Welche Tiere schwimmen gegen den Strom?

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Lachse, Forellen und andere anadrome Fische schwimmen flussaufwärts zum Laichen. Auch Aale wandern gegen den Strom, allerdings flussabwärts zum Laichen ins Meer. Einige südamerikanische Welsarten kämpfen sich ebenfalls stromaufwärts, um neue Nahrungsgründe zu erreichen. Zudem schwimmen bestimmte Wasserinsektenlarven aktiv gegen Strömungen, um ihre Position zu halten.
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Gegenschwimmer: Tiere, die den Strömen trotzen

In den unerbittlichen Gewässern von Flüssen und Bächen gibt es außergewöhnliche Tiere, die sich der mächtigen Strömung widersetzen und gegen sie anschwimmen. Diese bemerkenswerten Arten trotzen den Herausforderungen der Strömung und unternehmen bemerkenswerte Reisen für Nahrung, Fortpflanzung und Überleben.

Anadrome Fische: Zurück zu den Ursprüngen

Lachse, Forellen und andere anadrome Fische führen ein faszinierendes Leben, das zwischen Süß- und Salzwasser wechselt. Als Jungfische schlüpfen sie in Süßwasserflüssen, doch wenn sie erwachsen werden, schwimmen sie ins Meer, um zu wachsen und zu mästen. Wenn die Zeit gekommen ist, kehren sie jedoch zu ihrem Geburtsort zurück, um sich fortzupflanzen.

Diese Rückwanderung ist eine gewaltige Leistung, denn sie erfordert, dass die Fische gegen die Strömung anschwimmen, die oftmals stark und unnachgiebig sein kann. Mit Hilfe ihrer muskulösen Körper und ihrer Entschlossenheit kämpfen sie sich gegen den Strom vor, überwinden Hindernisse wie Stromschnellen und Wasserfälle.

Aale: Eine einzigartige Seereise

Aale sind eine weitere Art, die bemerkenswerte Wanderungen unternimmt, aber ihre Reise verläuft in die entgegengesetzte Richtung. Die meisten Aale leben in Süßwasserflüssen und -seen, aber wenn sie die Geschlechtsreife erreichen, wandern sie flussabwärts zum Laichen ins Meer.

Diese Seereise ist unglaublich lang und anstrengend. Der europäische Aal beispielsweise kann bis zu 6.500 Kilometer zurücklegen, um sein Laichgebiet zu erreichen. Die Aale schwimmen dabei unermüdlich gegen die Strömung, getrieben von dem unbeugsamen Instinkt, sich fortzupflanzen.

Süßwasserwelse: Auf der Suche nach neuen Weidegründen

Einige südamerikanische Welsarten, wie der Goliathwels, unternehmen ebenfalls bemerkenswerte Wanderungen gegen den Strom. Diese mächtigen Fische sind nicht auf der Suche nach Laichplätzen, sondern nach neuen Nahrungsgründen.

Wenn in den Oberläufen der Flüsse Nahrung knapp wird, begeben sich die Welse auf eine gefährliche Reise flussaufwärts, um reichhaltigere Gewässer zu finden. Sie müssen sich dabei durch Stromschnellen und Hindernisse kämpfen, aber ihre Entschlossenheit und ihre Fähigkeit, sich an wechselnde Bedingungen anzupassen, ermöglichen es ihnen, diese Herausforderungen zu meistern.

Wasserinsektenlarven: Meister der Positionierung

Auch einige Wasserinsektenlarven verfügen über die bemerkenswerte Fähigkeit, gegen die Strömung zu schwimmen. Diese Larven, wie z. B. die der Steinfliegen, befestigen sich an Felsen oder anderen Gegenständen im Flussbett.

Mit Hilfe ihrer Beine und ihres Körperbaus können sie aktiv gegen die Strömung schwimmen, um ihre Position zu halten. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, sich in Bereichen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit aufzuhalten und sich von den Nahrungsmitteln zu ernähren, die von der Strömung mitgerissen werden.

Fazit

Die Tiere, die gegen die Strömung schwimmen, sind ein Zeugnis für die unglaubliche Anpassungsfähigkeit und Entschlossenheit der Natur. Ob es sich um Lachse handelt, die zu ihren Geburtsplätzen zurückkehren, um sich fortzupflanzen, um Aale, die eine epische Seereise unternehmen, um zu laichen, oder um Welse, die nach neuen Nahrungsgründen suchen, diese Arten zeigen die erstaunliche Vielfalt und Belastbarkeit des Lebens auf unserem Planeten.