Welcher Feststoff wird direkt in Gas umgewandelt?

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Kälte lässt Kohlendioxid nicht schmelzen, sondern direkt verdampfen – ein faszinierender Prozess, der als Sublimation bekannt ist. Der dabei entstehende Nebel ist ein sichtbares Zeichen dieses Übergangs vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand. Eine ungewöhnliche Eigenschaft, die bei niedrigen Temperaturen beobachtbar ist.

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Sublimation: Der direkte Übergang vom Feststoff zum Gas

Nicht jeder Feststoff schmilzt, bevor er gasförmig wird. Manche Stoffe überspringen die flüssige Phase und verwandeln sich direkt vom festen in den gasförmigen Zustand. Dieser faszinierende Prozess wird Sublimation genannt. Ein Paradebeispiel hierfür ist Kohlendioxid (CO₂).

Kohlendioxid, das im Alltag als Trockeneis bekannt ist, erfährt bei niedrigen Temperaturen keine Schmelzphase. Stattdessen verdampft es direkt, wenn es dem Umgebungsdruck ausgesetzt wird. Dieses Phänomen ist besonders deutlich sichtbar, wenn man Trockeneis in einem Raum platziert. Die entstehende Wolke ist kein Dampf, sondern direkt aus dem festen Zustand in den gasförmigen Zustand übergegangener Kohlendioxid. Diese Wolke entsteht, weil das Kohlendioxidgas unter den herrschenden Umgebungsbedingungen sofort eine Sättigungskonzentration übersteigt und in der Form eines Nebels kondensiert.

Dieser Prozess der Sublimation ist von der Temperatur und dem Druck abhängig. Bei erhöhten Drücken benötigt Kohlendioxid die normale Schmelz- und Siedetemperatur, um von Feststoff zu Gas zu wechseln. Nur bei niedrigen Drücken kann es direkt sublimieren. Die Sublimation von Trockeneis ist nur ein Beispiel unter vielen. Andere Substanzen, wie zum Beispiel Naphthalin (die Substanz aus Mottenkugeln) oder Iod, verhalten sich ebenfalls auf diese Weise.

Die Sublimation ist nicht nur ein interessantes physikalisches Phänomen, sondern findet auch praktische Anwendungen, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie (Trockeneis) oder in Kühlprozessen. Das Verständnis der Sublimation hilft uns, die Eigenschaften verschiedener Materialien besser zu verstehen und diese in verschiedenen Anwendungen gezielt einzusetzen.