Welcher Fisch lebt nicht im Wasser?

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Der Stockfisch. Auch der Fisch auf dem Schachbrett und der Aprilscherz schwimmen nicht im Wasser. Man könnte auch Sternzeichen Fische nennen oder metallene Fischfiguren.
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Der Stockfisch: Ein Fisch, der das Wasser meidet – und doch ein Fisch bleibt

Die Frage, welcher Fisch nicht im Wasser lebt, mag zunächst skurril erscheinen. Fisch und Wasser – das gehört untrennbar zusammen, so scheint es. Doch die Antwort ist überraschend einfach und doch vielschichtig: der Stockfisch. Dieser unscheinbar klingende Name verbirgt ein faszinierendes Stück maritimer Geschichte und Lebensmittelverarbeitung. Denn der Stockfisch ist kein Fisch, der das Wasser verabscheut oder an Land lebt, sondern ein Fisch, der sein Leben im Wasser verbracht hat, aber in einem speziell zubereiteten Zustand dem Wasser entzogen wurde.

Der Stockfisch, meist aus Kabeljau gewonnen, wird durch ein traditionelles Trocknungsverfahren konserviert. Dabei wird der Fisch, nach dem Fang, ausgenommen, gewaschen und zum Trocknen aufgehängt – oftmals monatelang im Freien, ausgesetzt Wind und Wetter. Dieses traditionelle Verfahren, das seit Jahrhunderten praktiziert wird, entzieht dem Fisch fast sämtliches Wasser. Das Ergebnis ist ein harter, trockener Fisch, der sich deutlich von seinem lebenden Pendant unterscheidet. Er ist haltbar, transportfähig und kann, nach dem Einweichen und Zubereitung, ein schmackhaftes Gericht ergeben. Die traditionelle Stockfischproduktion ist eng mit der norwegischen und isländischen Kultur verwoben und zeugt von einer ausgeklügelten Methode der Nahrungsmittelkonservierung, lange bevor Kühlschränke und Tiefkühltruhen erfunden wurden.

Doch der Stockfisch ist nur ein Beispiel. Die Frage nach dem im Wasser nicht lebenden Fisch lässt sich auf weitere, eher spielerische Arten beantworten. Der Fisch auf dem Schachbrett beispielsweise, ist eindeutig kein Lebewesen, sondern eine Spielfigur. Seine Existenz ist rein symbolisch und hat nichts mit dem aquatischen Leben zu tun. Auch der Fisch im Kontext eines Aprilscherzes – ein oft verwendetes Motiv für scherzhafte Streiche – existiert nur im übertragenen Sinne. Es ist ein Bild, eine Metapher, aber kein realer Fisch, der sich im Wasser bewegt.

Weiterführend können wir auch auf den Fisch als Sternzeichen hinweisen. Das Sternbild Fische ist ein bekanntes Symbol der Astrologie, repräsentiert aber keine tatsächlichen, im Wasser schwimmenden Fische. Es ist eine himmlische Konstellation, weit entfernt von irdischen Gewässern. Ähnlich verhält es sich mit metallenen Fischfiguren, ob als Dekoration, Schmuck oder Kunstobjekt. Diese sind zwar dem Aussehen nach Fische nachempfunden, bestehen aber aus Metall und haben keine Verbindung zum Leben im Wasser.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Frage nach dem Fisch, der nicht im Wasser lebt, keine eindeutige biologische Antwort hat, sondern vielmehr einen spielerischen und interpretationsoffenen Charakter aufweist. Der Stockfisch repräsentiert den Übergang von der aquatischen Welt in den menschlichen Kontext der Nahrungsmittelverarbeitung und Konservierung. Die anderen Beispiele unterstreichen die Vielschichtigkeit des Begriffs Fisch und demonstrieren, wie unterschiedlich dieser Begriff in verschiedenen Kontexten verwendet und interpretiert werden kann. Die scheinbar einfache Frage eröffnet somit einen überraschend komplexen und amüsanten Denkprozess.