Wie können Fische kommunizieren?

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Fische nutzen vielfältige akustische Signale zur Verständigung. Von Zahnknirschen über Wasserfontänen bis hin zu kontrollierten Blasen-Tönen — ihre Kommunikation ist weit komplexer als oft angenommen. Diese Geräuschcodes ermöglichen soziale Interaktionen und vieles mehr.
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Die faszinierende Welt der Fischkommunikation

Fische, die einst als stumme Geschöpfe galten, haben sich als Meister der Kommunikation erwiesen und verfügen über ein komplexes Repertoire an akustischen Signalen, mit denen sie miteinander kommunizieren. Diese Signale reichen von Zahnknirschen bis hin zu kontrollierten Blasen-Tönen und Wasserfontänen, wodurch die Kommunikation unter Wasser weit facettenreicher wird, als man zunächst annimmt.

Zahnknirschen: Ein knarrendes Gespräch

Eine bemerkenswerte Form der Fischkommunikation ist das Zahnknirschen, das bei einigen Papageifischarten beobachtet wurde. Diese Fische nutzen ihre Zähne, um Geräusche zu erzeugen, die sowohl unter Wasser als auch über die Oberfläche zu hören sind. Es wird angenommen, dass das Zahnknirschen zur Revierverteidigung, Partnerwerbung und sogar zur Schallortung eingesetzt wird.

Wasserfontänen: Ein akustischer Spritzer

Manche Fische, wie der Puffotterfisch, haben die Fähigkeit, Wasserfontänen auszustoßen, indem sie Wasser in ihren Mund nehmen und es dann mit hoher Geschwindigkeit ausstoßen. Diese Fontänen erzeugen beim Aufprall auf die Wasseroberfläche ein explosives Geräusch, das als Warnsignal an Raubtiere oder als Kommunikationsmittel zwischen Artgenossen dient.

Kontrollierte Blasen-Töne: Das Klicken der Tiefsee

In den dunklen Tiefen der Ozeane nutzen einige Tiefseefische kontrollierte Blasen-Töne zur Kommunikation. Diese Fische erzeugen absichtlich kleine Luftblasen, die beim Platzen charakteristische Klickgeräusche erzeugen. Diese Klicks dienen als verlässliches Mittel zur Echoortung in der Umgebung und zur Kommunikation mit Artgenossen über große Entfernungen.

Soziale Interaktionen durch Ton

Neben Warn- und Ortungssignalen nutzen Fische akustische Signale auch für soziale Interaktionen. Meeresbarsche beispielsweise erzeugen verschiedene Geräusche, um ihr Revier zu verteidigen, um sich mit potenziellen Partnern zu verständigen und um ihre Dominanz zu behaupten.

Komplexität und Vielfalt

Die akustische Kommunikation von Fischen ist ein hochkomplexes und vielfältiges Feld. Jede Art hat ihre eigenen einzigartigen Codes und Signale, die es ihr ermöglichen, mit anderen Artgenossen zu kommunizieren. Diese Kommunikation ermöglicht die Bildung sozialer Bindungen, die Koordinierung von Aktivitäten und die Vermeidung von Raubtieren.

Fazit

Fische sind nicht stumm, sondern besitzen eine weitreichende auditive Kommunikation. Von Zahnknirschen über Wasserfontänen bis hin zu kontrollierten Blasen-Tönen nutzen sie akustische Signale für eine Vielzahl von Zwecken. Die Erforschung der akustischen Kommunikation von Fischen bietet spannende Einblicke in die Geheimnisse des Unterwasserreiches und zeigt die erstaunliche Anpassungsfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit dieser faszinierenden Geschöpfe.