Wie lange ist ein Tag im Weltall?

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Der kosmische Alltag beginnt mit einem Weckruf auf der ISS. Zwölf Stunden konzentrierter Arbeit folgen, eingebettet in die schier endlose Weite des Weltalls. Ein rhythmischer Ablauf, der den Tag strukturiert, fernab irdischer Zeitmaßstäbe.
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Wie lang ist ein Tag im Weltall?

Das Konzept eines Tages, das wir auf der Erde erleben, ist nicht dasselbe wie auf anderen Himmelskörpern oder im Weltraum. Auf der Erde wird ein Tag durch die Zeit definiert, die der Planet benötigt, um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen, wodurch sich die Sonne scheinbar über den Himmel bewegt. Diese Rotationsdauer beträgt etwa 24 Stunden.

Im Weltraum gibt es jedoch keinen festen Bezugspunkt, um einen Tag zu definieren. Ein Astronaut, der sich in einer Umlaufbahn um die Erde befindet, erlebt einen “Tag” jedes Mal, wenn er die beleuchtete Seite des Planeten passiert. Auf der Internationalen Raumstation (ISS) dauert ein solcher “Tag” etwa 90 Minuten, da sich die Station in etwa 1,5 Stunden um die Erde dreht.

Die Rotationsdauer eines Planeten bestimmt auch die Länge seines “Tages”. Der Merkur, der sich am schnellsten drehende Planet in unserem Sonnensystem, benötigt nur etwa 59 Erdentage, um sich einmal um seine Achse zu drehen. Im Gegensatz dazu benötigt die Venus, der sich am langsamsten drehende Planet, etwa 243 Erdentage für eine vollständige Drehung.

Für Astronauten, die über längere Zeit in der Schwerelosigkeit leben, kann das Konzept eines Tages an Bedeutung verlieren. Sie richten sich oft nach anderen Zeitplänen, die auf wissenschaftlichen Experimenten, Wartungsarbeiten oder Schlafzyklen basieren.

Während die Länge eines Tages im Weltraum variieren kann, ist es wichtig zu beachten, dass die Zeit selbst eine Konstante ist. Die Gesetze der Physik gelten überall im Universum auf die gleiche Weise, unabhängig davon, wo oder wie schnell sich jemand befindet.