Wie tief schwimmt ein Thunfisch?

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Weißer Thun, eine kosmopolitische Art, bevölkert die Weiten der Ozeane. Seine Jagdgründe erstrecken sich von küstennahen Regionen bis in Tiefen von über 400 Metern, wo er in Atlantik, Pazifik, Indischem Ozean und Mittelmeer vorkommt. Auch um die Britischen Inseln ist er anzutreffen.
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Wie tief schwimmt ein Thunfisch? Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist, da die Jagdgebiete und damit die Tauchtiefen von Weißem Thun (Thunnus alalunga) stark von Faktoren wie Nahrungsangebot, Wassertemperatur und dem individuellen Alter und Gesundheitszustand des Fisches abhängen.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Thunfisch ausschließlich in flachen Gewässern anzutreffen ist. Tatsächlich erforschen sie, je nach Bedarf und Entwicklungsstadium, ein breites Spektrum von Tiefen. Während sie sich oft in küstennahen Gebieten aufhalten, um kleinere Fische und Plankton zu jagen, sind sie auch in erheblich größeren Tiefen anzutreffen. Die oben genannte Aussage von über 400 Metern ist zwar nicht falsch, aber eher ein maximaler Wert, der selten erreicht wird. Häufiger findet man Weißen Thun in Tiefen zwischen 50 und 200 Metern. Diese Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Wassertiefen ist ein Beispiel für die bemerkenswerte ökologische Flexibilität dieser Art.

Das Verhalten von Thunfisch wird außerdem stark durch die saisonalen Veränderungen des Nahrungsangebots beeinflusst. Während der Laichzeit können sie in größere Tiefen absinken, um sich dort zu ernähren oder um bestimmten Temperatur- und Sauerstoffbedingungen zu entkommen. Auch Wanderbewegungen spielen eine Rolle. Besonders während der Jagdperioden kann man Thunfisch in verschiedenen Tiefen beobachten.

Die genaue Tiefe, in der ein einzelner Weißer Thun schwimmt, ist schwer zu bestimmen, da direkte Beobachtung schwierig ist. Forschungsergebnisse basieren oft auf Daten von automatischen Datenaufzeichnungsgeräten (Datentags), die an Fischen angebracht werden. Diese Geräte dokumentieren die Wassertemperatur, den Druck und die Position des Fisches. Auf diese Weise kann man die Schwimmbewegungen und den Tiefenbereich über einen längeren Zeitraum nachverfolgen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Weißer Thun keine streng definierte Tiefenzone bewohnt. Sie sind eher in einem breiteren Bereich zwischen flachen Küstengewässern und größeren Tiefen aktiv und reagieren flexibel auf ihre Umgebung. Die Tiefe, in der man Thunfisch antrifft, hängt vom Nahrungsangebot, der Jahreszeit, den individuellen Bedürfnissen und der gesamten Umgebung ab.