Wie weit ist es von der Erde in den Weltraum?
Die Definition des Weltraums bleibt vage, doch die Fédération Aéronautique Internationale setzt die Grenze auf 100 Kilometer Höhe. Oberhalb dieser Kármán-Linie herrschen physikalische Bedingungen, die irdisches Fliegen unmöglich machen und das Zeitalter der Raumfahrt beginnen lassen. Eine klare, wenn auch arbiträre, Abgrenzung.
Wie weit ist es eigentlich in den Weltraum?
Die Frage nach der Grenze zum Weltraum ist weniger einfach zu beantworten, als man vielleicht denkt. Es gibt keine physikalische Mauer, die den Übergang markiert. Stattdessen ist es eine Definition, die auf konventionellen Vereinbarungen und physikalischen Eigenschaften beruht.
Die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) legt die Grenze zum Weltraum auf 100 Kilometer Höhe fest. Dieser Punkt, die sogenannte Kármán-Linie, markiert den Übergangsbereich von der Erdatmosphäre zum Vakuum des Weltraums. Oberhalb dieser Höhe wird die Luft so dünn, dass Flugzeuge nicht mehr fliegen können, da der Luftwiderstand nicht mehr ausreicht, um die notwendige Auftriebskraft zu erzeugen. Es ist der Punkt, an dem die physikalischen Bedingungen den Flug in der bisherigen Form unmöglich machen.
Dieser Wert ist zwar eine weitverbreitete und anerkannte Konvention, aber es handelt sich um eine willkürliche Grenze. Es gibt keine scharfe Abgrenzung. Die Atmosphäre erstreckt sich in der Tat weit darüber hinaus, auch wenn die Dichte exponentiell abnimmt. Die Existenz einer Atmosphäre in geringer Dichte ist ein wichtiges Kriterium für einige Definitionen des Weltraums.
Doch warum 100 Kilometer? Die Wahl dieser Höhe ist historisch bedingt, verbunden mit der Entwicklung der Raumfahrt. Obwohl die physikalischen Veränderungen bereits unterhalb dieser Höhe beginnen, ist die Kármán-Linie ein praktisch handhabarer und akzeptierter Meilenstein, der das Ende der Atmosphäre und den Beginn der Raumfahrt abgrenzt. Technisch betrachtet könnten mit hinreichend leistungsfähigen Raketen und Flugkörpern auch unterhalb dieser Linie Flüge stattfinden. Die Abgrenzung vereinfacht jedoch das Verständnis der Übergangsphase zum Weltraum und dient der internationalen Anerkennung.
Die Entfernung zum Weltraum ist also nicht eine einfache Distanz, sondern ein Übergangsbereich, der durch die dünner werdende Atmosphäre und die damit verbundenen physikalischen Veränderungen gekennzeichnet ist. Die Kármán-Linie, die auf 100 Kilometer Höhe festgelegt ist, dient als praktische und akzeptierte Grenze für die Raumfahrt.
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