Wie weit kann man auf Wasser sehen?

10 Sicht
Lichtverschleierung durch Wasser, bekannt als Extinktion, begrenzt die Sichtweite. Sowohl vertikale als auch horizontale Absorption beeinflussen die maximale Sichttiefe, die unter Wasser selten über 60 Meter hinausgeht. Das transparente Medium trübt sich durch Streuung und Absorption des Lichtes.
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Wie weit kann man unter Wasser sehen?

Die Sichtweite unter Wasser wird durch die Lichtabsorption und -streuung durch Wasser begrenzt, ein Phänomen, das als Extinktion bekannt ist. Die maximale Sichttiefe unter Wasser überschreitet selten 60 Meter aufgrund der kombinierten Auswirkungen vertikaler und horizontaler Absorption.

Vertikale Absorption

Vertikale Absorption ist die Abschwächung des Lichts, wenn es sich durch eine Wassersäule bewegt. Wasser absorbiert Licht selektiv, wobei die Absorption bei kürzeren Wellenlängen (z. B. Blau und Violett) stärker ist. Infolgedessen wird das Licht beim Durchdringen einer Wassersäule schnell blaufiltert, was zu einem grünlichen oder bläulichen Schimmer führt.

Horizontale Absorption

Horizontale Absorption bezieht sich auf die Abschwächung des Lichts, wenn es sich horizontal durch Wasser bewegt. Partikel im Wasser, wie z. B. Plankton, suspendierte Sedimente und gelöste organische Stoffe, streuen und absorbieren Licht. Dies führt zu einer Trübung des Wassers, die die horizontale Sichtweite verringert.

Streuung

Streuung ist die Ablenkung von Lichtstrahlen beim Durchgang durch Wasser. Diese Ablenkung tritt auf, wenn Licht auf Partikel im Wasser trifft, wie z. B. Plankton oder gelöste Stoffe. Streuung kann dazu führen, dass sich Objekte unter Wasser verschwommen oder unscharf erscheinen, was die Sichtweite weiter einschränkt.

Faktoren, die die Sichtweite beeinflussen

Die Sichtweite unter Wasser wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter:

  • Wassertrübung: Trüberes Wasser hat eine geringere Sichtweite aufgrund erhöhter Streuung und Absorption.
  • Winkel des einfallenden Lichts: Licht, das in einem steilen Winkel auf die Wasseroberfläche trifft, durchdringt tiefer als Licht, das in einem flachen Winkel trifft.
  • Wellenlänge des Lichts: Blaues und violettes Licht wird stärker absorbiert als rotes und gelbes Licht, was zu einer besseren Sicht unter Wasser führt.
  • Tiefe: Die Sicht nimmt mit zunehmender Tiefe ab, da das Licht weiter absorbiert und gestreut wird.
  • Anwesenheit von Pflanzen und Tieren: Pflanzen und Tiere im Wasser können die Trübung erhöhen und die Sichtweite verringern.

Anwendungen

Die Kenntnis der Sichtweite unter Wasser hat praktische Anwendungen in verschiedenen Bereichen, darunter:

  • Tauchen und Schnorcheln: Taucher und Schnorchler müssen die Sichtweite berücksichtigen, um ihre Sicherheit und ihr Vergnügen zu gewährleisten.
  • Fotografie und Videografie: Fotografen und Videografen unter Wasser müssen die Sichtweite berücksichtigen, um qualitativ hochwertige Bilder zu erhalten.
  • Wissenschaftliche Forschung: Wissenschaftler, die Meereslebewesen oder Unterwasserumgebungen untersuchen, müssen die Sichtweite berücksichtigen, um ihre Beobachtungen zu interpretieren.

Im Allgemeinen überschreitet die Sichtweite unter Wasser selten 60 Meter aufgrund der kombinierten Auswirkungen von Extinktion, Streuung und Absorption. Die Kenntnis der Faktoren, die die Sichtweite beeinflussen, ist jedoch für eine sichere und effektive Nutzung der Unterwasserumgebung von entscheidender Bedeutung.