Werden Tomaten in der Sonne rot?

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Äpfel beschleunigen die Reifung grüner Tomaten durch Ethylen-Abgabe. Optimale Lagertemperatur liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius; Licht ist für die Rotfärbung nicht notwendig. Innerhalb weniger Tage entwickeln unreife Tomaten ihre charakteristische Farbe.
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Warum Tomaten in der Sonne nicht unbedingt rot werden müssen

Tomaten rot zu sehen, assoziieren wir oft mit sonnigem Wetter. Doch die Wahrheit ist komplexer, als man denkt. Während Sonnenlicht ein wichtiger Faktor im Pflanzenwachstum ist, ist es für die Rotfärbung unreifer Tomaten nicht zwingend erforderlich.

Der Prozess der Tomatenreife wird durch einen faszinierenden chemischen Mechanismus angetrieben: die Abgabe von Ethylen. Dieser Pflanzenhormon-Botenstoff ist in der Regel ein Ergebnis der Reifung selbst. Reife Früchte, wie Äpfel, geben Ethylen ab, das wiederum die Reifung benachbarter, grüner Früchte beschleunigt. Dies erklärt, warum Äpfel in einer Schüssel mit grünen Tomaten diese schneller reifen lassen.

Die optimale Temperatur für die Tomatenreife liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Dabei spielt die Lichtmenge eine untergeordnete Rolle. Während Licht die Photosynthese und das Wachstum der Pflanze beeinflusst, ist es für die Farbveränderung der Tomaten selbst nach dem Erreichen der optimalen Größe weniger essentiell.

Unreife Tomaten, die den optimalen Reifungsprozess durchlaufen, entwickeln innerhalb weniger Tage ihre typische rote Farbe, auch wenn sie im Schatten oder in einem dunklen, kühlen Raum gelagert werden. Die Sonne ist also kein notwendiger Faktor, um die Tomaten rot werden zu lassen, sondern eher ein Teil des komplexen Ganzen des Pflanzenwachstums.