Wie lange dauert die Sperrfrist für den Führerschein nach einem Entzug?

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Nach einem Führerscheinentzug folgt eine Sperrfrist von mindestens sechs Monaten, die sich im Gerichtsbeschluss auf bis zu fünf Jahre erstrecken kann. Eine vorzeitige Wiedererteilung ist unter Umständen, durch den Nachweis aktiver Maßnahmen zur Fahreignung, jedoch möglich.

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Sperrfrist nach Führerscheinentzug: Dauer und Möglichkeiten

Wird jemandem aufgrund einer Verkehrsstraftat oder erheblicher Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht der Führerschein entzogen, ist dies ein schwerer Eingriff in die persönliche Mobilität. Neben der Geldbuße und ggf. weiteren Strafen wird auch eine Sperrfrist verhängt, die die Neuerteilung eines Führerscheins zeitlich verzögert.

Mindestdauer der Sperrfrist

Die Mindestdauer der Sperrfrist beträgt grundsätzlich sechs Monate. Sie wird im Gerichtsbeschluss festgelegt, der den Führerscheinentzug anordnet. In besonders schweren Fällen kann die Sperrfrist auf bis zu fünf Jahre verlängert werden.

Vorzeitige Neuerteilung möglich

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine vorzeitige Neuerteilung des Führerscheins möglich. Dies ist jedoch an strenge Auflagen geknüpft:

  • Nachweis aktiver Maßnahmen zur Fahreignung: Der Antragsteller muss nachweisen, dass er aktiv an Maßnahmen zur Verbesserung seiner Fahreignung teilgenommen hat. Dazu gehören beispielsweise:
    • Teilnahme an Aufbauseminaren für Fahranfänger
    • Psychologische Beratung
    • Schulungen zum Thema Alkohol oder Drogen
  • Gutachterliche Stellungnahme: Ein Gutachter muss bestätigen, dass der Antragsteller die Fahreignung wiedererlangt hat und das Risiko einer erneuten Verkehrsstraftat gering ist.

Verfahren zur vorzeitigen Neuerteilung

Will der Betroffene eine vorzeitige Neuerteilung des Führerscheins beantragen, muss er sich an die zuständige Fahrerlaubnisbehörde wenden. Dort ist ein Antrag zu stellen, dem die entsprechenden Nachweise beizufügen sind. Die Fahrerlaubnisbehörde wird dann in Zusammenarbeit mit einem Gutachter prüfen, ob die Voraussetzungen für eine vorzeitige Neuerteilung vorliegen.

Fazit

Die Sperrfrist nach einem Führerscheinentzug stellt eine erhebliche Belastung für Betroffene dar. Die Mindestdauer beträgt sechs Monate, kann im Einzelfall aber auch auf bis zu fünf Jahre festgesetzt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist jedoch eine vorzeitige Neuerteilung möglich, wenn der Betroffene aktiv an Maßnahmen zur Verbesserung seiner Fahreignung teilnimmt und ein Gutachter die Fahreignung bestätigt.