Kann man nur mit der IBAN überweisen?

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Innerhalb Deutschlands und des EWR reicht die IBAN für reibungslose Überweisungen. Wer jedoch Zahlungen nach Monaco, in die Schweiz oder nach San Marino tätigen möchte, benötigt zusätzlich zum IBAN-Code auch den BIC. Dieser internationale Bankcode identifiziert die Empfängerbank eindeutig und gewährleistet eine korrekte Zuordnung der Transaktion.

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IBAN allein reicht nicht immer: Ein Überblick über internationale Überweisungen

Die IBAN (International Bank Account Number) ist im Alltag innerhalb Deutschlands und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zum Synonym für die Kontoverbindung geworden. Die bequeme Überweisung mit nur dieser Nummer lässt viele Nutzer glauben, dass die IBAN für alle internationalen Zahlungen ausreichend sei. Doch das ist ein Irrtum. Während die IBAN die notwendige Information über das Konto selbst beinhaltet, fehlt ihr ein entscheidender Bestandteil für Überweisungen in bestimmte Länder: die eindeutige Identifizierung der Bank. Hier kommt der BIC (Business Identifier Code), auch SWIFT-BIC genannt, ins Spiel.

Innerhalb Deutschlands und des EWR: IBAN genügt meist

Innerhalb des EWR-Raumes funktioniert der Überweisungsprozess in der Regel reibungslos mit der Angabe der IBAN allein. Die beteiligten Banken verfügen über Systeme, die die IBAN automatisch der korrekten Bank zuordnen können. Dies spart Zeit und Aufwand und vereinfacht den Zahlungsverkehr enorm. Der automatisierte Abgleich innerhalb dieser Ländergruppe macht den BIC hier in den meisten Fällen überflüssig.

Internationaler Zahlungsverkehr: BIC wird unerlässlich

Sobald es um Überweisungen in Länder außerhalb des EWR geht, ändert sich die Situation. Viele Banken, insbesondere in Ländern wie der Schweiz, Monaco oder San Marino, benötigen zusätzlich zur IBAN den BIC. Der BIC, eine alphanumerische Kennung mit acht oder elf Zeichen, identifiziert die Empfängerbank eindeutig im internationalen Zahlungsverkehr. Ohne den BIC kann die Zahlung nicht korrekt verarbeitet und dem richtigen Empfängerkonto zugeordnet werden. Die Überweisung wird dann im besten Fall verzögert, im schlimmsten Fall komplett zurückgewiesen.

Warum der BIC so wichtig ist:

Der BIC dient als wichtige Kontrollinstanz und vermeidet Missverständnisse im internationalen Zahlungsverkehr. Er stellt sicher, dass die Zahlung nicht an die falsche Bank geht, selbst wenn die IBAN korrekt ist. Dies ist besonders wichtig, da die Bankleitzahlen in verschiedenen Ländern unterschiedliche Formate aufweisen und eine direkte Zuordnung ohne den BIC schwierig sein kann. Die Verwendung des BIC minimiert das Risiko von Fehlbuchungen und beschleunigt den Zahlungsprozess erheblich.

Fazit:

Während die IBAN für den Großteil der Überweisungen innerhalb Deutschlands und des EWR ausreichend ist, ist der BIC für internationale Zahlungen in bestimmte Länder unerlässlich. Die korrekte Angabe beider Codes garantiert einen reibungslosen und schnellen Zahlungsablauf. Um Verzögerungen oder Rücksendungen zu vermeiden, ist es ratsam, vor einer internationalen Überweisung die benötigten Daten bei der eigenen Bank zu erfragen. Sicherheitshalber sollten sowohl IBAN als auch BIC immer angegeben werden, wenn es um grenzüberschreitende Zahlungen geht, selbst wenn die Empfängerbank dies nicht explizit verlangt.