Warum leitet eine Salzlösung Strom?

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Kristallklares Zinkiodid in Wasser dissoziiert vollständig in bewegliche Zink- und Iodid-Ionen. Diese Ladungsträger ermöglichen den elektrischen Stromfluss durch die Lösung. Die Leitfähigkeit resultiert somit direkt aus der Ionisierung des Salzes.
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Warum leitet eine Salzlösung Strom?

Die Fähigkeit einer Salzlösung, elektrischen Strom zu leiten, ist ein faszinierendes Phänomen, das auf dem Verhalten von Ionen beruht. Im Gegensatz zu reinen Flüssigkeiten oder Stoffen wie reinem Wasser, die praktisch keinen Strom leiten, ermöglichen Salzlösungen den Stromfluss. Dieser Unterschied liegt in der Natur der Stoffe und ihrer Fähigkeit, Ionen zu bilden.

Ein gutes Beispiel ist die bekannte Reaktion von Zinkiodid (ZnI₂) in Wasser. Im Gegensatz zu manchen Feststoffen, die in Wasser nicht dissoziieren, zerfällt Zinkiodid in Wasser vollständig in seine Ionen: das Zink-Kation (Zn²⁺) und das Iodid-Anion (I⁻). Diese Ionen sind bewegliche Ladungsträger. Sie können sich unter Einfluss eines elektrischen Feldes bewegen und somit den Stromfluss ermöglichen.

Dieser Prozess, die Ionisierung, ist der Schlüssel zur Leitfähigkeit. Die im Wasser frei beweglichen Ionen stellen die nötigen Ladungsträger zur Verfügung, die durch das angelegte elektrische Feld beschleunigt werden und so den elektrischen Strom generieren. Je höher die Konzentration der Ionen in der Lösung, desto höher ist die Leitfähigkeit. Dies erklärt auch, warum reine Salzlösungen (mit einem hohen Anteil an freien Ionen) besser leiten als verdünnte Lösungen (wo weniger Ionen frei sind) oder Lösungen, deren Bestandteile keine Ionen bilden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Leitfähigkeit einer Salzlösung direkt auf die Ionisierung des darin gelösten Salzes zurückzuführen ist. Die freigesetzten Ionen fungieren als Ladungsträger, die unter Einfluss eines elektrischen Feldes wandern und so den Stromfluss ermöglichen. Diese Prinzipien gelten analog für andere ionische Verbindungen in Wasser.