Warum werden im Periodensystem Kommazahlen verwendet?

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Die Atommasse im Periodensystem wird als Dezimalzahl dargestellt, da sie den gewichteten Durchschnitt der Massen aller natürlich vorkommenden Isotope eines Elements berücksichtigt. Jedes Isotop trägt entsprechend seiner Häufigkeit zur durchschnittlichen Atommasse bei.

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Warum stehen im Periodensystem Kommazahlen?

Ein Blick ins Periodensystem der Elemente zeigt, dass die Atommassen meist keine ganzen Zahlen sind, sondern Dezimalzahlen. Dies liegt daran, dass die angegebene Atommasse kein fixer Wert für ein bestimmtes Atom ist, sondern der gewichtete Durchschnitt der Massen aller natürlich vorkommenden Isotope eines Elements.

Isotope sind Varianten eines Elements mit der gleichen Anzahl an Protonen, aber unterschiedlicher Anzahl an Neutronen. Da die Neutronen zur Masse beitragen, haben verschiedene Isotope unterschiedliche Atommassen. In der Natur kommen Elemente meist als Gemisch ihrer Isotope vor. Die relative Häufigkeit dieser Isotope variiert.

Die im Periodensystem angegebene Atommasse berücksichtigt sowohl die Masse der einzelnen Isotope als auch deren natürliche Häufigkeit. Sie wird berechnet, indem die Masse jedes Isotops mit seiner prozentualen Häufigkeit multipliziert und anschließend die Produkte aller Isotope addiert werden. Dieses gewichtete Mittel ergibt in den meisten Fällen eine Dezimalzahl.

Beispiel Chlor:

Chlor hat zwei stabile Isotope: 35Cl und 37Cl. 35Cl hat eine Masse von ca. 34,97 u und eine natürliche Häufigkeit von ca. 75,77 %. 37Cl hat eine Masse von ca. 36,97 u und eine natürliche Häufigkeit von ca. 24,23 %.

Die Atommasse von Chlor berechnet sich demnach wie folgt:

(34,97 u 0,7577) + (36,97 u 0,2423) ≈ 35,45 u

Daher wird im Periodensystem für Chlor eine Atommasse von ca. 35,45 u angegeben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kommazahlen im Periodensystem die Isotopenzusammensetzung der Elemente in der Natur widerspiegeln und somit eine genauere Darstellung der durchschnittlichen Atommasse liefern als eine ganze Zahl. Die Kenntnis dieser gewichteten Durchschnittsmasse ist essentiell für stöchiometrische Berechnungen in der Chemie.