Wie geht die Eselsbrücke von den Planeten?

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Die klassische Planeten-Eselsbrücke musste nach Plutos Degradierung angepasst werden. Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel hilft, sich die Reihenfolge der acht Planeten zu merken: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
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Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel – und warum sie nicht mehr ganz stimmt

Die klassische Eselsbrücke „Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel“ hat Generationen von Schülern geholfen, sich die Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem zu merken. Von der Sonne aus gereiht, erinnerte sie an Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Doch mit der Umklassifizierung Plutos im Jahr 2006 als Zwergplanet, hat diese altbewährte Methode ihre Gültigkeit verloren. Pluto fehlt schlichtweg.

Die Absetzung Plutos war nicht willkürlich, sondern basierte auf einer neu definierten Definition des Begriffs “Planet”. Pluto erfüllte die Kriterien nicht mehr, da er nicht die gravitative Dominanz in seiner Umgebung ausübt. Er teilt seinen Raum mit zahlreichen anderen Objekten im Kuipergürtel und wird nun als Zwergplanet eingestuft. Diese neue Klassifizierung war wichtig, um unser Verständnis des Sonnensystems präziser zu gestalten und wissenschaftliche Genauigkeit zu gewährleisten.

Die Anpassung der Eselsbrücke stellt uns vor eine Herausforderung. Einfach Pluto zu entfernen, würde die Aussagekraft des Satzes zerstören. Es gibt verschiedene Ansätze, das Problem zu lösen:

  • Ignorieren: Man kann die klassische Eselsbrücke einfach weiterhin verwenden und Pluto als “ehemaligen” Planeten betrachten. Dies ist zwar pragmatisch, vermittelt aber nicht das aktuelle wissenschaftliche Verständnis.

  • Neue Eselsbrücken: Es wurden diverse neue Eselsbrücken kreiert, die die acht Planeten berücksichtigen. Diese sind oft weniger eingängig oder benötigen mehr Anstrengung zum Auswendiglernen. Die Kreativität kennt hier keine Grenzen, jedoch fehlt oft die einfache Memorierbarkeit des Originals.

  • Fokus auf die inneren und äußeren Planeten: Anstatt sich alle Planeten einzeln zu merken, kann man sich auf die Unterscheidung zwischen den inneren, erdähnlichen Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars) und den äußeren, Gasriesen (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) konzentrieren. Dies bietet eine grobe Übersicht und erleichtert das Verständnis der unterschiedlichen Planetentypen.

Die Diskussion um die richtige Vorgehensweise zeigt, wie sich unser Wissen und unsere Klassifizierungssysteme im Laufe der Zeit verändern. Die Eselsbrücke „Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie wissenschaftlicher Fortschritt unsere Lernmethoden beeinflusst. Sie dient heute mehr als ein Stück Wissenschaftsgeschichte, als als ein präzises Hilfsmittel zur Merkhilfe. Die Entscheidung, wie man die Planetenreihenfolge lernt, liegt letztendlich bei jedem Einzelnen. Wichtig ist jedoch, dass man sich der wissenschaftlichen Hintergründe bewusst ist und die Klassifizierung Plutos als Zwergplanet versteht.