Wie heißen die fünf Breitenkreise?
Breitenkreise, die vom Äquator aus verlaufen, werden zum Nord- und Südpol hin kleiner. Ihre Längen variieren, während der Abstand zwischen ihnen konstant bei 111 km bleibt. Zu den bedeutenden Breitenkreisen gehören der Äquator, die Tropen und die Polarkreise.
Die fünf wichtigsten Breitenkreise: Mehr als nur Linien auf der Karte
Die Erde ist eine Kugel, und um ihre Oberfläche zu beschreiben und zu navigieren, nutzen wir ein Koordinatensystem aus Breiten- und Längengraden. Während die Längengrade von Nord nach Süd verlaufen, markieren Breitengrade parallele Kreise, die um die Erde herumlaufen. Von den unzähligen imaginären Linien, die man theoretisch ziehen könnte, haben sich fünf Breitenkreise aufgrund ihrer klimatischen und geografischen Bedeutung als besonders wichtig herauskristallisiert. Diese fünf sind nicht willkürlich gewählt, sondern spiegeln fundamentale astronomische Verhältnisse wider.
Man könnte argumentieren, dass es mehr als fünf bedeutende Breitenkreise gibt – je nach Kontext und Fokus. Aber die fünf, die gemeinhin genannt werden, sind:
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Der Äquator (0°): Dies ist der wichtigste Breitenkreis und der einzige “Großkreis”, der die Erde in zwei gleiche Hälften (Nord- und Südhalbkugel) teilt. Er ist der Ausgangspunkt für die Breitengradmessung und erhält die größte Sonneneinstrahlung über das Jahr verteilt. Dies führt zu einem tropischen Klima entlang des Äquators.
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Der nördliche Wendekreis (23,5° N): Dieser Breitenkreis markiert den nördlichsten Punkt, den die Sonne im Laufe eines Jahres senkrecht über dem Zenit stehen kann. Am Sommer-Sonnenwende steht die Sonne genau senkrecht über dem nördlichen Wendekreis. Südlich dieses Kreises liegt die tropische Zone.
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Der südliche Wendekreis (23,5° S): Analog zum nördlichen Wendekreis markiert dieser Breitenkreis den südlichsten Punkt der senkrechten Sonneneinstrahlung. Am Winter-Sonnenwende steht die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis. Nördlich dieses Kreises liegt die tropische Zone.
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Der nördliche Polarkreis (66,5° N): Dieser Breitenkreis kennzeichnet den nördlichsten Punkt, an dem die Sonne mindestens einen Tag lang nicht untergeht (Mitternachtssonne) und mindestens einen Tag lang nicht aufgeht (Polarnacht). Die Dauer dieser Phänomene nimmt mit zunehmender Nähe zum Nordpol zu.
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Der südliche Polarkreis (66,5° S): Ähnlich wie der nördliche Polarkreis, markiert dieser Breitenkreis die südlichste Grenze für die Mitternachtssonne und Polarnacht auf der Südhalbkugel.
Die Werte 23,5° und 66,5° ergeben sich aus der Neigung der Erdachse gegenüber der Ekliptik (der Ebene der Erdbahn um die Sonne). Diese Neigung ist die Grundlage für die Jahreszeiten und die unterschiedlichen Klimazonen der Erde. Die fünf genannten Breitenkreise bilden somit wichtige Referenzpunkte, um das komplexe Zusammenspiel von Sonnenstand, Klima und geografischen Gegebenheiten zu verstehen. Sie sind mehr als nur Linien auf einer Karte; sie sind Eckpfeiler unseres Verständnisses der Erdgeografie.
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