Ist Weißgold auch Gold?

0 Sicht

Weißgold ist eine Legierung aus Gold, Silber und Palladium. Im Gegensatz zu reinem Gold, das eine gelbliche Farbe hat, besitzt Weißgold einen helleren, silberfarbenen Farbton. Dies wird durch die entfärbende Wirkung des Palladiums erreicht. Weißgold wird in der Schmuckherstellung häufig als Alternative zu Platin verwendet.

Kommentar 0 mag

Ist Weißgold wirklich Gold? Eine Frage der Definition und Legierung

Die Frage, ob Weißgold „wirklich Gold“ ist, lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Die Antwort liegt im Verständnis der Zusammensetzung und der Definition von Gold in der Schmuckindustrie.

Reines Gold, auch Feingold genannt, ist ein weiches, gelbes Edelmetall. Aufgrund seiner Weichheit ist es für die Schmuckherstellung in seiner reinen Form ungeeignet. Daher wird es legiert, also mit anderen Metallen vermischt, um es härter, widerstandsfähiger und in seiner Farbe zu verändern.

Was ist Weißgold genau?

Weißgold ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Gold und anderen weißen Metallen besteht. Zu diesen Metallen gehören typischerweise:

  • Silber: Trägt zur Helligkeit und Weißlichkeit der Legierung bei.
  • Palladium: Ein Edelmetall, das für seine entfärbende Wirkung bekannt ist und die gelbliche Farbe des Goldes neutralisiert.
  • Nickel: (In einigen, älteren Legierungen) Sorgt für Härte, wird aber heutzutage aufgrund des Allergiepotenzials seltener verwendet.
  • Zink, Kupfer: Können ebenfalls in geringen Mengen beigemischt werden, um die Eigenschaften der Legierung zu beeinflussen.

Die Rolle der Legierung:

Der Goldanteil in Weißgold wird in Karat (Kt) angegeben, genau wie bei Gelbgold. 18-karätiges Weißgold bedeutet beispielsweise, dass 75% der Legierung aus reinem Gold bestehen (18 von 24 Teilen). Die restlichen 25% setzen sich aus den oben genannten Weißmetallen zusammen.

Warum Weißgold oft rhodiniert wird:

Weißgoldlegierungen haben oft einen leicht gelblichen oder grauen Farbton. Um ein strahlendes, helles Weiß zu erzielen, wird Weißgold häufig rhodiniert. Rhodium ist ein sehr hartes, weißes Edelmetall, das auf die Oberfläche des Weißgolds aufgetragen wird. Diese Rhodiumschicht verleiht dem Schmuckstück eine brillante Optik, ist aber nicht dauerhaft und kann sich mit der Zeit abtragen, wodurch das darunterliegende Weißgold zum Vorschein kommt. Das Nachrhodinieren ist dann eine gängige Praxis, um den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen.

Also, ist Weißgold Gold?

Ja, im Wesentlichen ist Weißgold Gold, aber es ist Gold in legierter Form. Der Wert und die Qualität von Weißgold hängen vom Goldanteil (Karat) ab. Eine hochwertige Weißgoldlegierung mit einem hohen Goldanteil ist wertvoller und widerstandsfähiger als eine Legierung mit einem geringeren Goldanteil.

Fazit:

Weißgold ist eine beliebte und attraktive Alternative zu Gelbgold und Platin. Es bietet die Schönheit und den Wert von Gold in Kombination mit einem modernen, eleganten Look. Entscheidend ist, beim Kauf auf den Goldanteil (Karat) und die Qualität der Legierung zu achten, um sicherzustellen, dass Sie ein hochwertiges Schmuckstück erwerben. Die Rhodinierung sorgt für den strahlenden Glanz, sollte aber als temporäre Veredelung betrachtet werden.