Sind Druckminderer Pflicht?

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Druckminderer sind gemäß DIN 1986 vorgeschrieben, wobei örtliche Bestimmungen gelten können. Die Trinkwasserversorgung sollte mit einem maximalen Druck von 6 bar betrieben werden, nicht 10 bar.
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Sind Druckminderer Pflicht?

Ein Druckminderer ist eine Vorrichtung, die den Druck eines Fluids verringert. Er wird in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, unter anderem in der Sanitärtechnik, um den Wasserdruck in Gebäuden zu regulieren.

Gesetzliche Bestimmungen

In Deutschland ist die Verwendung von Druckminderern in der Trinkwasserinstallation gemäß DIN 1986 vorgeschrieben. Diese Norm legt technische Regeln für die Planung, Ausführung und Instandhaltung von Trinkwasser-Installationen fest.

Druckgrenzwerte

Die DIN 1986 legt außerdem Druckgrenzwerte für Trinkwasserinstallationen fest:

  • Der maximale Betriebsdruck darf 6 bar nicht überschreiten.
  • Der maximale Druck im Netz darf 10 bar nicht überschreiten.

Gründe für die Druckbegrenzung

  • Vermeidung von Schäden an Armaturen und Geräten: Hoher Wasserdruck kann Dichtungen und Komponenten in Armaturen und Geräten beschädigen.
  • Lärmreduzierung: Fließender Wasser erzeugt bei hohem Druck Geräusche, die störend sein können. Ein Druckminderer reduziert den Lärmpegel.
  • Wassersparen: Hoher Wasserdruck führt zu einem erhöhten Wasserverbrauch. Ein Druckminderer kann den Verbrauch senken.
  • Hygiene: Bei zu hohem Wasserdruck können Legionellen, Bakterien, die Erkrankungen verursachen können, im Wasser vermehrt werden.

Örtliche Bestimmungen

In einigen Kommunen können zusätzlich zu den bundesweiten gesetzlichen Bestimmungen örtliche Vorschriften gelten. Es ist daher ratsam, sich beim zuständigen Wasserversorger zu erkundigen, ob zusätzliche Anforderungen bestehen.

Zusammenfassend

Laut DIN 1986 sind Druckminderer in Trinkwasserinstallationen in Deutschland Pflicht. Sie begrenzen den Wasserdruck auf sichere Werte und tragen so zur Langlebigkeit von Armaturen und Geräten, zur Lärmreduzierung, zum Wassersparen und zur Hygiene bei. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass örtliche Bestimmungen zusätzliche Anforderungen stellen können. Daher ist es ratsam, sich beim Wasserversorger zu informieren.