Was ist die Buchungsgebühr?

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Kontoführungskosten beinhalten oft neben einer pauschalen Gebühr zusätzliche Belastungen pro Transaktion. Diese variieren je nach Art der Buchung, etwa Überweisung oder Lastschrift, und summieren sich abhängig von der Kontoaktivität. Die Höhe der Einzelgebühren ist individuell vom jeweiligen Kreditinstitut abhängig.

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Die Buchungsgebühr: Ein oft unterschätzter Kostenfaktor beim Girokonto

Die Kontoführungskosten sind für viele ein undurchsichtiges Thema. Neben der oft genannten pauschalen Kontoführungsgebühr lauern versteckte Kosten, die sich schnell summieren können: die Buchungsgebühren. Im Gegensatz zur pauschalen Gebühr, die unabhängig von der Kontoaktivität anfällt, hängen Buchungsgebühren direkt von der Anzahl und der Art der getätigten Transaktionen ab. Man könnte sie als den Preis für die Bearbeitung jeder einzelnen Buchung durch die Bank bezeichnen.

Was genau wird als Buchung betrachtet?

Unter einer Buchung versteht man jede einzelne Transaktion auf dem Girokonto. Das umfasst beispielsweise:

  • Überweisungen: Sowohl Auslandsüberweisungen als auch Überweisungen im Inland verursachen in der Regel Buchungsgebühren. Die Höhe kann dabei stark variieren, je nachdem ob es sich um eine SEPA-Überweisung (häufig gebührenfrei), eine nationale oder internationale Überweisung handelt.
  • Lastschriften: Auch wenn ein Unternehmen Geld von Ihrem Konto abbucht (Lastschriftverfahren), fallen meist Buchungsgebühren an. Dies gilt sowohl für regelmäßige Lastschriften (z.B. Abbuchungen von Mitgliedsbeiträgen) als auch für einmalige Lastschriften.
  • Einzahlungen: Während Bargeldeinzahlungen oft gebührenfrei sind, können Einzahlungen per Scheck oder Überweisung von Dritten ebenfalls mit Buchungsgebühren verbunden sein.
  • Kartenzahlungen: Gebühren für Kartenzahlungen (Debit- oder Kreditkarten) sind zwar meist nicht direkt als “Buchungsgebühren” ausgewiesen, sondern als Transaktionsgebühren oder im Rahmen des Kartenvertrages enthalten, gehören aber zum selben Prinzip.

Warum fallen Buchungsgebühren an?

Die Banken begründen die Erhebung von Buchungsgebühren mit den administrativen Aufwendungen, die mit der Verarbeitung jeder einzelnen Transaktion verbunden sind. Diese Aufwendungen beinhalten den Aufwand für die Datenverarbeitung, die Sicherheitsüberprüfung und die Buchhaltung. Auch der Kundenservice, der im Falle von Problemen mit einer Buchung in Anspruch genommen werden kann, ist ein Kostenfaktor.

Wie hoch sind die Buchungsgebühren?

Die Höhe der Buchungsgebühren ist stark abhängig von der Bank und dem jeweiligen Kontomodell. Während einige Banken komplett auf Buchungsgebühren verzichten, können andere pro Buchung mehrere Cent bis hin zu mehreren Euro berechnen. Es ist daher ratsam, die Konditionen des eigenen Girokontos genau zu prüfen und die Preislisten der Banken zu vergleichen. Oftmals sind die Gebühren in den AGBs oder auf der Website der Bank detailliert aufgeführt. Achten Sie besonders auf die Unterscheidung zwischen verschiedenen Überweisungsarten (SEPA, national, international) und Lastschriftverfahren.

Wie kann man Buchungsgebühren sparen?

Um Buchungsgebühren zu minimieren, können Sie folgende Strategien anwenden:

  • Kontomodell wählen: Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken und wählen Sie ein Konto mit niedrigen oder keinen Buchungsgebühren.
  • Online-Banking nutzen: Viele Banken bieten Online-Banking mit kostenlosen Überweisungen an.
  • SEPA-Überweisungen bevorzugen: Diese sind oft gebührenfrei.
  • Daueraufträge nutzen: Regelmäßige Zahlungen sollten idealerweise per Dauerauftrag abgewickelt werden, um die Anzahl der einzelnen Buchungen zu reduzieren.

Die Buchungsgebühr ist ein wichtiger, aber oft übersehener Kostenfaktor. Ein genauer Vergleich der Kontokonditionen und ein bewusstes Umgang mit den verschiedenen Transaktionsarten können helfen, unnötige Kosten zu vermeiden. Informieren Sie sich daher gründlich, bevor Sie sich für ein Girokonto entscheiden.