Was kostet ein Tag auf der ISS?

Die Kosten eines Tages auf der Internationalen Raumstation (ISS)

Die Internationale Raumstation (ISS) ist ein komplexes und kostspieliges Unterfangen, das seit über zwei Jahrzehnten von einer internationalen Zusammenarbeit betrieben wird. Die Kosten eines einzigen Tages auf der ISS variieren je nach Berechnungsmethode erheblich.

Touristische Tarife

Für Weltraumtouristen, die einen kurzen Aufenthalt auf der ISS buchen, können die Kosten pro Tag in die Millionen gehen. Die Weltraumtourismusfirma Axiom Space bietet beispielsweise 10-tägige Missionen zur ISS für etwa 55 Millionen US-Dollar pro Person an. Diese Tarife decken die Transportkosten, Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten während des Aufenthalts.

Regierungsfinanzierung

Die Hauptkosten der ISS werden von den teilnehmenden Regierungen getragen, darunter den Vereinigten Staaten, Russland, Europa, Japan und Kanada. Die NASA, die US-Raumfahrtbehörde, schätzt, dass die jährlichen Betriebskosten der ISS etwa 3 Milliarden US-Dollar betragen. Dies entspricht etwa 8,2 Millionen US-Dollar pro Tag.

Gehälter von Astronauten

Die Gehälter von Astronauten, die auf der ISS arbeiten, sind auch ein Faktor für die Gesamtkosten. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) beispielsweise zahlt ihren Astronauten Gehälter zwischen 6.000 und 9.000 Euro pro Monat. Bei einem durchschnittlichen Gehalt von 7.500 Euro pro Monat würden die jährlichen Gehaltskosten für sechs ESA-Astronauten auf der ISS etwa 540.000 Euro betragen.

Weitere Kosten

Neben den direkten Kosten von Transport, Unterkunft und Gehältern gibt es auch indirekte Kosten im Zusammenhang mit dem Betrieb der ISS. Dazu gehören Forschung und Entwicklung, Bodenunterstützung und Missionsplanung. Diese Kosten sind schwer zu quantifizieren, dürften aber erheblich sein.

Schlussfolgerung

Die Kosten eines Tages auf der ISS variieren je nach Berechnungsmethode. Während Touristentarife im Millionenbereich liegen, zeigen grobe Schätzungen deutlich höhere Beträge auf, die die Gehälter von ESA-Astronauten bei weitem übersteigen. Eine exakte Summe bleibt jedoch schwer zu beziffern.