Welche Untersuchungen muss man selber zahlen?

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Manche Vorsorgeuntersuchungen sind trotz Kassenleistung kostenpflichtig. Dazu gehören beispielsweise der HPV-Test, die B-Streptokokken-Untersuchung in der Schwangerschaft, die Hautkrebs-Früherkennung per Auflichtmikroskopie und die Augeninnendruckmessung. Die Kosten variieren zwischen 15 und 50 Euro.

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Selbstzahler-Leistungen bei Vorsorgeuntersuchungen: Was die Krankenkasse nicht übernimmt

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet umfangreiche Vorsorgeleistungen an, doch nicht alle Untersuchungen werden vollständig übernommen. Viele Menschen sind überrascht, bei bestimmten Vorsorgemaßnahmen selbst in die Tasche greifen zu müssen, obwohl es sich um vermeintlich wichtige Früherkennungsuntersuchungen handelt. Die Kosten können dabei von wenigen bis zu mehreren Dutzend Euro variieren und schnell zu einer unangenehmen finanziellen Belastung werden. Dieser Artikel beleuchtet einige Beispiele für Vorsorgeuntersuchungen, die – trotz des hohen gesundheitlichen Nutzens – in der Regel selbst bezahlt werden müssen.

Nicht alles, was sinnvoll ist, ist auch Kassenleistung: Die Auswahl der von der GKV übernommenen Leistungen orientiert sich an wissenschaftlichen Studien, dem Nutzen für die Allgemeinheit und den verfügbaren Ressourcen. Dies führt dazu, dass einige, aus medizinischer Sicht sinnvolle, Untersuchungen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind. Die Begründung hierfür ist oft eine Kosten-Nutzen-Abwägung, die nicht immer transparent und für den Einzelnen nachvollziehbar ist.

Beispiele für selbst zu zahlende Vorsorgeuntersuchungen:

Die im einleitenden Absatz genannten Untersuchungen (HPV-Test, B-Streptokokken-Test in der Schwangerschaft, Hautkrebs-Früherkennung mittels Auflichtmikroskopie und Augeninnendruckmessung) sind nur einige Beispiele. Die Kosten variieren je nach Arztpraxis und Region und bewegen sich wie erwähnt oft zwischen 15 und 50 Euro. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Durchführung der Untersuchung über die Kosten zu informieren.

  • HPV-Test: Dieser Test dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und wird zwar von einigen Kassen in bestimmten Fällen (z.B. bei auffälligen Pap-Abstrichen) übernommen, jedoch nicht routinemäßig. Die Kosten für einen selbst bezahlten HPV-Test können je nach Testmethode variieren.

  • B-Streptokokken-Test in der Schwangerschaft: Dieser Test auf das Bakterium Streptococcus agalactiae wird zwar empfohlen, ist aber keine Pflicht. Die Kosten für den Test müssen Schwangere in der Regel selbst tragen.

  • Hautkrebs-Früherkennung mittels Auflichtmikroskopie: Während die einfache Hautkrebsvorsorgeuntersuchung von der Kasse übernommen wird, ist die genauere Untersuchung mit dem Auflichtmikroskop in der Regel eine Selbstzahlerleistung. Diese Methode ermöglicht eine frühere Erkennung von Hautkrebs.

  • Augeninnendruckmessung: Eine regelmäßige Messung des Augeninnendrucks ist wichtig zur Früherkennung eines Glaukoms (Grüner Star). Obwohl ein erhöhtes Risiko besteht, wird eine regelmäßige Messung bei asymptomatischen Personen meist nicht von der Kasse bezahlt.

Zusätzliche Kostenfaktoren: Neben den Kosten für die Untersuchung selbst können auch weitere Kosten anfallen, beispielsweise für die Auswertung der Ergebnisse oder weitere notwendige Untersuchungen im Anschluss. Es ist daher ratsam, sich vorab umfassend über alle anfallenden Kosten zu informieren.

Fazit: Vorsorge ist wichtig für die Gesundheit. Trotz des umfassenden Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen gibt es einige wichtige Untersuchungen, die selbst bezahlt werden müssen. Eine umfassende Beratung durch den Arzt und eine transparente Kostenaufklärung sind unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ob und welche Selbstzahlerleistungen in Anspruch genommen werden sollen. Die Entscheidung sollte immer im Kontext des individuellen Risikoprofils und der finanziellen Möglichkeiten getroffen werden.