Wie viele Aktien sollte ich kaufen?
Für ein ausgewogenes Portfolio empfehlen Experten 20 bis 30 verschiedene Aktien. Je nach Risikobereitschaft und Zeitaufwand für die Portfolio-Verwaltung kann diese Anzahl variieren. Diversifikation durch mehr Aktien mindert das Risiko, erfordert aber höheren Verwaltungsaufwand.
Wie viele Aktien sollte ich kaufen? Die goldene Regel gibt es nicht!
Die Frage nach der optimalen Anzahl an Aktien für ein Portfolio lässt sich nicht mit einer einfachen Zahl beantworten. Die Faustregel „20 bis 30 Aktien für ein ausgewogenes Portfolio“ ist weit verbreitet und bietet einen guten Ausgangspunkt, doch die individuelle Situation spielt eine entscheidende Rolle. Ein pauschales Rezept existiert nicht. Stattdessen sollten Anleger ihre Entscheidung auf mehreren Säulen aufbauen: Risikobereitschaft, Anlagehorizont, verfügbare Zeit und Finanzwissen.
Die Rolle der Diversifikation: Der häufig zitierte Ratschlag, 20 bis 30 Aktien zu halten, zielt auf eine ausreichende Diversifikation ab. Eine breite Streuung des Kapitals über verschiedene Unternehmen und Branchen mindert das Risiko, da ein Verlust in einem Bereich durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden kann. Je mehr Aktien im Portfolio, desto geringer ist im Allgemeinen das Risiko, allerdings steigt auch der administrative Aufwand.
Risikobereitschaft: Der wichtigste Faktor: Ein risikobereiter Anleger mit einem langen Anlagehorizont könnte sein Portfolio auf weniger, dafür aber potenziell renditestärkere Aktien konzentrieren. Hierbei ist jedoch das Risiko eines hohen Verlustes deutlich höher, sollte eine der Positionen stark im Wert fallen. Ein risikoaverser Anleger hingegen wird vermutlich ein stärker diversifiziertes Portfolio mit einer grösseren Anzahl an Aktien bevorzugen, um das Risiko zu minimieren, auch wenn die Rendite möglicherweise geringer ausfällt.
Anlagehorizont: Langfristig vs. kurzfristig: Ein langfristiger Anlagehorizont (z.B. Altersvorsorge) erlaubt mehr Risiko und damit potenziell eine Konzentration auf weniger Aktien. Kurzfristig orientierte Investments benötigen eine höhere Diversifikation und somit mehr Aktien, um schnell auf Marktschwankungen reagieren zu können.
Zeit und Finanzwissen: Die Verwaltung eines Portfolios mit vielen Aktien erfordert Zeit und Mühe. Recherchen zu den einzelnen Unternehmen, die Analyse von Geschäftsberichten und die regelmässige Überwachung des Portfolios erfordern einen gewissen Aufwand. Anleger mit wenig Zeit oder fehlendem Finanzwissen sollten eher auf ETFs (Exchange Traded Funds) zurückgreifen, die bereits eine breite Diversifikation bieten.
Alternativen zur Einzelaktie: Neben Einzelaktien bieten ETFs und Investmentfonds eine einfache Möglichkeit, in ein diversifiziertes Portfolio zu investieren. ETFs bilden oft einen bestimmten Index (z.B. DAX, S&P 500) ab und ermöglichen so eine breite Streuung mit geringem Aufwand. Investmentfonds werden von professionellen Managern betreut und bieten ebenfalls Diversifikation.
Fazit: Die Frage „Wie viele Aktien sollte ich kaufen?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Die optimale Anzahl hängt von individuellen Faktoren wie Risikobereitschaft, Anlagehorizont, verfügbarem Zeitaufwand und Finanzwissen ab. Ein ausgewogenes Portfolio mit 20 bis 30 Aktien kann ein guter Ausgangspunkt sein, aber eine Anpassung an die eigene Situation ist unerlässlich. Professionelle Beratung kann bei der Festlegung der optimalen Strategie hilfreich sein.
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