Bei welchen Beschwerden Notaufnahme?

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Sofortige ärztliche Hilfe ist notwendig bei akuten Atemnot, Herzbeschwerden, Brustschmerzen, Schlaganfallsymptomen, Sehstörungen, starken Bauchschmerzen, inneren Blutungen oder Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Rufen Sie in diesen Fällen den Rettungsdienst (144) an.
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Wann gehört man in die Notaufnahme? Eine Orientierungshilfe

Die Entscheidung, ob ein Arztbesuch in der Notaufnahme (auch Emergency Room oder Unfallstation genannt) notwendig ist, kann schwierig sein. Oftmals herrscht Unsicherheit, ob die Beschwerden ernst genug sind, um einen solchen Besuch zu rechtfertigen. Diese Unsicherheit ist verständlich, denn die Schwere von Symptomen kann individuell sehr unterschiedlich sein. Dieser Artikel soll Ihnen eine Orientierungshilfe bieten, wann eine sofortige ärztliche Hilfe in der Notaufnahme unerlässlich ist. Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch und dient lediglich der Information. Bei Unsicherheit sollten Sie immer den Rettungsdienst oder Ihren Hausarzt kontaktieren.

Lebensbedrohliche Notfälle – SOFORT den Rettungsdienst (112) rufen!

In folgenden Fällen besteht akute Lebensgefahr. Zögern Sie nicht, sofort den Rettungsdienst zu alarmieren (Notrufnummer 112 in Deutschland, Österreich und Italien). Jede Minute zählt!

  • Akute Atemnot: Kurzatmigkeit, Atembeschwerden mit pfeifenden Geräuschen, Gefühl der Erstickung.
  • Herzbeschwerden: Starke Brustschmerzen, Druck auf der Brust, Engegefühl im Brustkorb, Herzrasen oder -stolpern, ausstrahlende Schmerzen in den Arm, Kiefer oder Rücken. Dies können Anzeichen eines Herzinfarktes sein.
  • Schlaganfallsymptome: Plötzlich auftretende Lähmungen (einseitig), Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwindel, Bewusstseinsverlust. Die Zeit ist hier entscheidend für die Behandlung!
  • Starke Bauchschmerzen: Plötzlich auftretende, unerträgliche Schmerzen im Bauchbereich, verbunden mit Übelkeit, Erbrechen oder Fieber. Dies kann auf eine Blinddarmentzündung, eine Gallenkolik oder andere schwere Erkrankungen hindeuten.
  • Starke Blutungen: Unkontrollierbare Blutungen, die nicht gestillt werden können, z.B. nach einem Unfall oder einer Verletzung.
  • Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall: Auch wenn Sie sich unsicher sind, ob die Symptome auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen, sollten Sie den Rettungsdienst rufen. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend.
  • Bewusstlosigkeit: Ein Mensch ist bewusstlos und reagiert nicht auf Ansprache oder Reize.
  • Vergiftung: Verdacht auf eine Vergiftung durch Medikamente, Chemikalien oder giftige Pflanzen.
  • Schwere Verletzungen: Schwere Unfälle mit offenen Wunden, Knochenbrüchen oder anderen schweren Verletzungen.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten – aber nicht unbedingt sofort den Notarzt:

Neben den oben genannten lebensbedrohlichen Notfällen gibt es weitere Beschwerden, die eine ärztliche Untersuchung erfordern, jedoch nicht unbedingt den sofortigen Einsatz des Rettungsdienstes notwendig machen. In diesen Fällen können Sie Ihren Hausarzt kontaktieren oder eine Notaufnahme aufsuchen. Die Wartezeiten können jedoch länger sein.

  • Hohes Fieber: Lang anhaltendes hohes Fieber, besonders bei Kindern oder älteren Menschen.
  • Starke Kopfschmerzen: Plötzlich auftretende, sehr starke Kopfschmerzen, die auf keine bekannte Ursache zurückzuführen sind.
  • Schwere Infektionen: Starker Husten mit Auswurf, Schluckbeschwerden, starke Halsschmerzen.
  • Starke Übelkeit und Erbrechen: Lang anhaltendes, heftiges Erbrechen mit Dehydrierung.
  • Schwere Allergien: Allergische Reaktionen mit Atemnot, Schwellungen oder Kreislaufproblemen.

Fazit:

Diese Liste ist nicht erschöpfend. Bei Unsicherheit ist es immer ratsam, den Arzt oder den Rettungsdienst zu kontaktieren. Zögern Sie nicht, Hilfe zu rufen, wenn Sie sich Sorgen um Ihre Gesundheit machen. Die Gesundheit ist das höchste Gut!