Haben Männer auch Vitamin-D-Mangel?
Eine Studie des Robert-Koch-Instituts aus den Jahren 1997-1999 ergab, dass etwa 23,6 % der Frauen und 23,7 % der Männer in Deutschland einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Eine neuere Studie aus den Jahren 2008-2011 zeigte einen Anstieg des Vitamin-D-Mangels auf 29,7 % bei Frauen und 30,8 % bei Männern.
Vitamin-D-Mangel: Ein Männerproblem? – Fakten und Hintergründe
Die Annahme, Vitamin-D-Mangel betreffe vorwiegend Frauen, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Tatsächlich zeigen Studien, dass Männer ebenso stark betroffen sind, wenn nicht sogar noch stärker. Während oft über den Vitamin-D-Mangel bei Frauen diskutiert wird, wird die Problematik bei Männern häufig vernachlässigt. Doch die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.
Ältere Studien des Robert-Koch-Instituts (RKI) aus den Jahren 1997-1999 zeigten bereits einen nahezu identischen Anteil an Vitamin-D-Mangel bei Frauen (23,6%) und Männern (23,7%) in Deutschland. Die Ergebnisse neuerer Studien aus den Jahren 2008-2011 zeichnen ein noch deutlicheres Bild: Hier stieg die Prävalenz des Vitamin-D-Mangels auf 29,7% bei Frauen und sogar auf 30,8% bei Männern an. Dieser Anstieg verdeutlicht die wachsende Bedeutung des Problems und widerlegt die Annahme einer geschlechtsspezifischen Dominanz.
Warum sind Männer betroffen?
Die Ursachen für den Vitamin-D-Mangel sind bei Männern und Frauen ähnlich, jedoch können einige Faktoren geschlechtsspezifische Unterschiede erklären:
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Lebensgewohnheiten: Männer verbringen im Vergleich zu Frauen oft mehr Zeit im Innenbereich, z.B. im Büro oder am Arbeitsplatz. Dies reduziert die Sonneneinstrahlung, die für die körpereigene Vitamin-D-Synthese unerlässlich ist. Auch eine ungesunde Ernährung mit wenig fettreichen Fischen oder Milchprodukten spielt eine Rolle.
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Hautpigmentierung: Eine dunklere Hautpigmentierung erschwert die Vitamin-D-Synthese bei Sonnenexposition. Da Männer statistisch gesehen oft eine dunklere Hautfarbe haben als Frauen, kann dies einen zusätzlichen Faktor darstellen. Dies ist jedoch ein komplexes Thema und von anderen Faktoren wie geographischer Lage und Sonneneinstrahlung abhängig.
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Medikamenteneinnahme: Die Einnahme bestimmter Medikamente, wie z.B. Kortison, kann die Vitamin-D-Aufnahme und -verwertung beeinflussen und somit zu einem Mangel beitragen. Die Häufigkeit der Medikamenteneinnahme kann je nach Geschlecht variieren.
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Altersfaktor: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D zu synthetisieren und zu verwerten, ab. Dies betrifft Männer und Frauen gleichermaßen.
Folgen von Vitamin-D-Mangel:
Ein Vitamin-D-Mangel kann weitreichende Folgen haben, die von Muskelschwäche und Knochenproblemen (Osteoporose, Osteomalazie) bis hin zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und einigen Krebsarten reichen. Die Symptome sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden.
Fazit:
Vitamin-D-Mangel ist kein reines Frauenproblem. Männer sind in gleichem Maße, wenn nicht sogar stärker betroffen, als oft angenommen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung an der Sonne (unter Berücksichtigung des Sonnenschutzes) und gegebenenfalls die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten nach Absprache mit einem Arzt sind entscheidend für die Vermeidung eines Mangels und den Erhalt der Gesundheit. Es ist wichtig, die Bedeutung regelmäßiger Gesundheitschecks und Blutuntersuchungen zur Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels zu betonen – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
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