In welchen Monaten wird am meisten gestorben?

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Die Sterberate in Deutschland zeigt saisonale Schwankungen. Die höchsten Werte liegen im Zeitraum von Dezember bis März. Faktoren wie Wetter und saisonale Krankheiten dürften dabei eine Rolle spielen.
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Die Sterblichkeit in Deutschland: Saisonale Schwankungen und ihre Ursachen

Die Sterberate in Deutschland folgt keinem konstanten Muster, sondern unterliegt saisonalen Schwankungen. Während die Zahl der Todesfälle im Laufe des Jahres variiert, lassen sich eindeutige Trends erkennen: Die höchsten Sterberaten werden in den Monaten Dezember bis März verzeichnet. Dieser saisonale Anstieg der Sterblichkeit wirft die Frage auf, welche Faktoren diese Schwankungen beeinflussen.

Wetter und Kälte: Die kalte Jahreszeit, die mit Frost, Schnee und Eis einhergeht, stellt eine Belastung für den menschlichen Körper dar. Die Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße, was die Durchblutung erschwert. Dies kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen, die zu den häufigsten Todesursachen gehören. Zudem kann die Kälte die Abwehrkräfte des Körpers schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

Saisonale Krankheiten: In der kalten Jahreszeit breiten sich Viren und Bakterien besonders leicht aus. Grippe, Erkältung und andere Atemwegserkrankungen führen zu einer erhöhten Sterblichkeit, vor allem bei älteren und geschwächten Menschen. Die steigende Zahl der Infektionen, die durch den engen Kontakt in geschlossenen Räumen gefördert wird, trägt ebenfalls zur saisonalen Sterblichkeitswelle bei.

Feiertage und Stress: Die Weihnachtszeit und die Jahreswende sind mit emotionalem Stress und einer erhöhten Belastung verbunden. Die Feiertage bringen oft ungesunde Ernährungsweisen und erhöhten Alkoholkonsum mit sich, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Der Druck, sich zu beschenken und zu feiern, sowie die Trauer um Verstorbene können ebenfalls zu einem erhöhten Stresslevel führen, das das Immunsystem schwächt und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht.

Saisonale Effekte: Neben den genannten Faktoren können auch andere saisonale Effekte, wie die kürzere Sonneneinstrahlung und die daraus resultierende Vitamin-D-Mangel, die Sterblichkeit im Winter beeinflussen. Die geringere Tageslichtdauer kann zudem zu einer Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus und zu einer verstärkten Produktion des Schlafhormons Melatonin führen, was die Stimmung beeinträchtigen und das Risiko für Depressionen erhöhen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die saisonale Sterblichkeitswelle in Deutschland durch eine Kombination verschiedener Faktoren wie Kälte, saisonale Krankheiten, Feiertagsstress und saisonale Effekte beeinflusst wird. Die kalte Jahreszeit stellt eine Belastung für den menschlichen Körper dar, schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für schwere Erkrankungen. Die bewusste Prävention und die Stärkung der eigenen Gesundheit, insbesondere in der kalten Jahreszeit, können dazu beitragen, die Sterblichkeit zu reduzieren.