In welcher Höhe kann man noch atmen?

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Ab 5.500 Metern sinkt der Sauerstoffgehalt drastisch, was Atmung und Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Jenseits von 6.000 Metern wird die Höhe extrem, und ab 8.000 Metern beginnt die lebensbedrohliche Todeszone.
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Grenzen der Belastbarkeit: Bis zu welcher Höhe kann man noch atmen?

Atmen, eine Selbstverständlichkeit, die wir selten hinterfragen. Doch diese lebenswichtige Funktion gerät an ihre Grenzen, je höher wir uns wagen. Während wir am Meeresspiegel unbeschwert durchatmen, beginnt die Luft in der Höhe dünner zu werden. Doch wo genau liegen die Grenzen unserer Atmung, und was passiert mit unserem Körper in diesen extremen Höhen?

Ab einer Höhe von etwa 2.500 Metern macht sich die Höhenluft bemerkbar. Der Luftdruck sinkt, und damit auch der Sauerstoffpartialdruck. Unser Körper muss nun mehr leisten, um die gleiche Menge Sauerstoff aufzunehmen. Die Atmung beschleunigt sich, das Herz schlägt schneller.

Ab 5.500 Metern wird es kritisch. Der Sauerstoffgehalt der Luft ist hier nur noch halb so hoch wie auf Meereshöhe. Die Folgen: Starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, Konzentrationsstörungen und ein drastischer Leistungsabfall. Der Körper schaltet auf Notversorgung, um die lebenswichtigen Organe mit Sauerstoff zu versorgen.

Jenseits der 6.000 Meter Marke beginnt die extreme Höhe. Ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr ist ein längerer Aufenthalt hier unmöglich. Die Gefahr einer Höhenkrankheit mit potentiell lebensbedrohlichen Folgen wie Höhenhirnödem oder Höhenlungenödem steigt rapide an.

Ab 8.000 Metern betreten wir die sogenannte “Todeszone”. Der Sauerstoffpartialdruck ist hier so niedrig, dass der menschliche Körper nicht mehr in der Lage ist, sich zu regenerieren. Jeder Atemzug wird zum Überlebenskampf. Selbst kurze Aufenthalte ohne zusätzlichen Sauerstoff führen unweigerlich zum Tod.

Die Besteigung von Achttausendern gilt deshalb als absolute Grenzerfahrung, die höchste Anforderungen an die körperliche und mentale Konstitution stellt. Spezielle Akklimatisierung, sorgfältige Planung und der Einsatz von Sauerstoffgeräten sind unabdingbar, um in diesen extremen Höhen zu überleben.

Doch nicht nur Extremsportler sind von den Auswirkungen der Höhe betroffen. Auch bei Flugreisen oder Aufenthalten im Gebirge kann es zu Beschwerden kommen. Eine gute Vorbereitung, ausreichend Flüssigkeit und langsames Höhenanpassen sind daher unerlässlich, um die Faszination der Berge sicher und gesund zu genießen.