Ist 37 Grad schon eine erhöhte Temperatur?

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Eine Körpertemperatur ab 37,5 Grad Celsius gilt als erhöhte Temperatur. Fieber ist dabei kein Leiden an sich, sondern ein Zeichen des Körpers, dass die Immunabwehr aktiv gegen Krankheitserreger vorgeht. Diese Reaktion ist grundsätzlich positiv und unterstützt den Heilungsprozess.

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37 Grad Körpertemperatur: Fieber oder normal?

Die Frage, ob 37 Grad Celsius bereits eine erhöhte Temperatur darstellen, ist nicht mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Die gängige Faustregel, ab 37,5 Grad Celsius von Fieber zu sprechen, ist zwar verbreitet, aber eine Vereinfachung. Die individuelle Körpertemperatur schwankt im Laufe des Tages und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Daher ist es wichtig, den Kontext zu betrachten.

Schwankungen der Normaltemperatur: Die “normale” Körpertemperatur liegt im Durchschnitt bei 37 Grad Celsius, kann aber individuell zwischen 36,5 und 37,5 Grad Celsius schwanken. Die Messung zu verschiedenen Tageszeiten liefert unterschiedliche Ergebnisse: Morgens ist die Temperatur meist etwas niedriger als abends. Auch körperliche Aktivität, Nahrungsaufnahme, Stress und die Umgebungstemperatur beeinflussen die gemessene Körpertemperatur. Eine leichte Abweichung von 37 Grad nach oben oder unten muss daher nicht zwangsläufig auf eine Erkrankung hinweisen.

Wann 37 Grad Anlass zur Sorge geben kann: Während eine einzelne Messung von 37 Grad bei ansonsten gutem Befinden meist kein Grund zur Besorgnis ist, sollten weitere Symptome beachtet werden. Einhergehend mit 37 Grad können beispielsweise Kopf- oder Gliederschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost oder Übelkeit auftreten. In solchen Fällen sollte die Temperatur im Auge behalten und gegebenenfalls mehrmals gemessen werden. Ein anhaltender, leichter Temperaturanstieg über mehrere Tage hinweg, selbst wenn er unter 37,5 Grad bleibt, sollte ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.

Der Unterschied zwischen erhöhter Temperatur und Fieber: Eine erhöhte Temperatur ist eine Abweichung von der individuellen Normaltemperatur, während Fieber durch einen starken Anstieg der Körpertemperatur definiert wird, meist über 38 Grad Celsius, begleitet von weiteren Symptomen. Fieber ist ein Zeichen der körpereigenen Abwehr gegen Infektionen und wird durch körpereigene Botenstoffe (Pyrogene) ausgelöst. Obwohl Fieber oft unangenehm ist, ist es in der Regel ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses.

Fazit: Eine Körpertemperatur von 37 Grad ist an sich nicht besorgniserregend. Allerdings sollten Sie auf Ihr allgemeines Befinden achten. Bestehen neben der leicht erhöhten Temperatur weitere Symptome, oder bleibt die Temperatur über mehrere Tage leicht erhöht, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine zuverlässige Einschätzung kann nur durch eine umfassende ärztliche Untersuchung erfolgen. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und scheuen Sie sich nicht, bei Unsicherheit professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Selbstmessung sollte immer mit Vorsicht und im Kontext des gesamten Befindens interpretiert werden.