Kann man durch Pillen zu nehmen?

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Die kontinuierliche Einnahme der Pille, ohne die übliche Pause, bietet manchen Frauen eine attraktive Alternative. Dieser Langzeitzyklus kann die Menstruation unterdrücken und Zyklusstörungen reduzieren. Die Entscheidung hierfür sollte jedoch nach Rücksprache mit dem Frauenarzt getroffen werden.

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Die Pille ohne Pause: Vorteile, Risiken und individuelle Beratung

Die kontinuierliche Einnahme der Pille, also ohne die übliche siebentägige Pause zur Blutung, gewinnt zunehmend an Popularität. Für viele Frauen erscheint die Unterdrückung der Monatsblutung attraktiv – aus Gründen der Bequemlichkeit, der Reduktion von Menstruationsbeschwerden oder zur Vermeidung von Zyklusstörungen. Doch ist diese Methode für jede Frau geeignet? Die Antwort ist ein klares: Es kommt darauf an.

Vorteile des kontinuierlichen Pillengebrauchs:

  • Reduzierung oder Ausbleiben der Menstruation: Dies ist der Hauptgrund für die Wahl der kontinuierlichen Einnahme. Die monatliche Blutung kann mit ihren Begleiterscheinungen wie Krämpfen, Stimmungsschwankungen und starken Blutungen sehr belastend sein. Durch die kontinuierliche Einnahme wird die Gebärmutterschleimhaut nicht aufgebaut und folglich auch nicht abgestoßen, was die Blutung verhindert.
  • Verbesserung von Zyklusstörungen: Bei unregelmäßigen Zyklen kann die kontinuierliche Einnahme der Pille zu einer Regularisierung des Hormonspiegels beitragen. Die regelmäßige Hormonzufuhr stabilisiert den Zyklus und kann so unerwünschte Zwischenblutungen verhindern.
  • Erhöhte Verlässlichkeit der Empfängnisverhütung: Die konsequente Einnahme ohne Pause erhöht die Sicherheit der Methode, da keine hormonfreien Tage existieren, in denen ein Eisprung theoretisch möglich wäre. Dies sollte jedoch nicht als alleinige Begründung für die Wahl dieses Verfahrens dienen. Die korrekte Einnahme ist entscheidend.

Risiken und Nebenwirkungen:

Obwohl die kontinuierliche Einnahme der Pille für viele Frauen Vorteile bietet, sollten mögliche Nebenwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Diese können unter anderem sein:

  • Durchbruchblutungen: Trotz der Unterdrückung der Monatsblutung können vereinzelt Zwischenblutungen auftreten.
  • Gewichtsveränderungen: Wie bei jeder hormonellen Verhütungsmethode können Gewichtszunahme oder -abnahme auftreten.
  • Stimmungsschwankungen: Änderungen des Hormonspiegels können sich auf die Stimmung auswirken.
  • Kopfschmerzen: Häufiger oder stärkerer Kopfschmerz kann eine Nebenwirkung sein.
  • Veränderte Vaginalsekretion: Die Beschaffenheit des Scheidensekrets kann sich verändern.

Individuelle Beratung ist unerlässlich:

Die Entscheidung für oder gegen die kontinuierliche Einnahme der Pille sollte immer in enger Absprache mit einem Frauenarzt getroffen werden. Er kann die individuellen Risiken und Vorteile abwägen und die geeignetste Methode empfehlen. Vorerkrankungen wie Thrombose, Migräne mit Aura oder Lebererkrankungen können die Wahl dieser Methode ausschließen. Auch das Alter und der individuelle Hormonhaushalt spielen eine wichtige Rolle.

Fazit:

Die kontinuierliche Einnahme der Pille bietet ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität für viele Frauen. Sie stellt jedoch keine universelle Lösung dar und erfordert eine gründliche ärztliche Beratung, um mögliche Risiken zu minimieren und die beste individuelle Vorgehensweise zu finden. Die Selbstmedikation ist in diesem Zusammenhang absolut abzulehnen. Nur der Arzt kann die richtige Entscheidung im Einzelfall treffen.