Kann man Leitungswasser zum Inhalieren benutzen?

14 Sicht
Inhalieren mit lauwarmem Wasser, gegebenenfalls angereichert mit Kochsalz oder ätherischen Ölen, lindert effektiv Beschwerden der oberen Atemwege. Die einfache Anwendung bietet schnelle und natürliche Erleichterung bei Husten und Schnupfen. Eine schonende Methode zur Befeuchtung der Schleimhäute.
Kommentar 0 mag

Leitungswasser zum Inhalieren: Ja oder Nein?

Inhalieren mit lauwarmem Wasser, gegebenenfalls versetzt mit Kochsalzlösung oder ätherischen Ölen, ist eine bewährte Hausmittelmethode zur Linderung von Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen. Die feuchte Wärme befeuchtet die Schleimhäute und erleichtert das Abhusten von zähem Schleim. Doch die Frage, ob man hierfür Leitungswasser verwenden sollte, ist berechtigt und erfordert eine differenzierte Betrachtung.

Die Vorteile des Inhalierens mit Wasser:

Die Anwendung ist einfach, kostengünstig und in der Regel gut verträglich. Die Befeuchtung der Schleimhäute durch den Wasserdampf wirkt abschwellend und lindert den Reizhusten. Die Zugabe von Kochsalzlösung (z.B. isotonische Salzlösung aus der Apotheke) kann den Effekt zusätzlich verstärken, indem sie den Schleim verdünnt und das Abhusten erleichtert. Ätherische Öle wie Eukalyptus oder Menthol können zusätzlich schleimlösend und beruhigend wirken, allerdings sollte hier auf die Qualität der Öle und mögliche Allergien geachtet werden.

Leitungswasser: Risiken und Alternativen:

Obwohl die Verwendung von Leitungswasser auf den ersten Blick praktikabel erscheint, birgt es einige Risiken:

  • Keime und Bakterien: Leitungswasser, selbst wenn es gechlort ist, kann Keime und Bakterien enthalten, die bei der Inhalation in die Atemwege gelangen und Infektionen verschlimmern können. Besonders bei bereits bestehenden Atemwegserkrankungen sollte dies vermieden werden.
  • Mineralstoffe und Schadstoffe: Abhängig von der Wasserhärte und der lokalen Wasserqualität können sich Mineralstoffe und Schadstoffe im Wasserdampf befinden, die die Schleimhäute reizen können.
  • Verbrühungsgefahr: Heißes Wasser kann zu schweren Verbrühungen führen. Die Temperatur des Wassers muss daher sorgfältig kontrolliert werden.

Empfehlung: Destilliertes Wasser oder abgekochtes Wasser verwenden

Aus hygienischen Gründen und um die Risiken zu minimieren, wird die Verwendung von destilliertem Wasser oder abgekochtem, abgekühltem Wasser für Inhalationen empfohlen. Destilliertes Wasser ist keimfrei und enthält keine Mineralstoffe, die die Atemwege reizen könnten. Abgekochtes Wasser reduziert die Keimbelastung deutlich.

Zusammenfassend:

Während das Inhalieren mit lauwarmem Wasser eine effektive Methode zur Linderung von Erkältungsbeschwerden darstellt, sollte man auf die Wasserqualität achten. Die Verwendung von destilliertem oder abgekochtem Wasser ist aus hygienischen Gründen der Verwendung von Leitungswasser vorzuziehen und minimiert das Risiko von Komplikationen. Bei anhaltenden oder schweren Atemwegserkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.