Können sich Leberflecken neu bilden?

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Leberflecken sind im Allgemeinen gutartig, aber ein potentielles Krebsrisiko besteht. Veränderungen bestehender oder das Auftreten neuer Leberflecken sollten ärztlich abgeklärt werden. Ein Hautarzt kann die notwendigen Untersuchungen durchführen.
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Neue Leberflecken: Anlass zur Sorge oder harmlose Neubildung?

Leberflecken, medizinisch Nävi genannt, sind pigmentierte Hautveränderungen, die die meisten Menschen in unterschiedlicher Anzahl aufweisen. Sie entstehen durch eine Ansammlung von Melanozyten, den Zellen, die Melanin produzieren und für die Hautpigmentierung verantwortlich sind. Während die meisten Leberflecken völlig harmlos sind, besteht dennoch ein – wenn auch geringes – Risiko, dass sich aus ihnen ein Hautkrebs entwickeln kann. Daher ist die Frage, ob sich Leberflecken neu bilden können und was dies bedeutet, für viele Menschen von großer Bedeutung.

Die kurze Antwort lautet: Ja, Leberflecken können sich neu bilden. Dies ist ein normaler Prozess, insbesondere in jüngeren Jahren und bei starker Sonnenexposition. Die Sonne stimuliert die Melanozyten zur vermehrten Melaninproduktion, was zur Bildung neuer Leberflecken führen kann. Auch hormonelle Schwankungen, beispielsweise während der Schwangerschaft oder der Pubertät, können die Entstehung neuer Nävi begünstigen.

Neue Leberflecken sind an sich nicht zwangsläufig ein Zeichen für Hautkrebs. Viele sind völlig harmlos und zeigen sich als kleine, gleichmäßig pigmentierte, gut abgegrenzte Flecken mit glatter Oberfläche. Die Besorgnis entsteht erst dann, wenn sich ein bestehender Leberfleck verändert oder ein neuer Fleck auffällige Merkmale aufweist.

Anzeichen, die eine ärztliche Abklärung notwendig machen:

  • Asymmetrie: Eine Hälfte des Leberflecks sieht anders aus als die andere.
  • Unregelmäßige Ränder: Die Grenzen sind unscharf, gezackt oder ausgefranst.
  • Ungleichmäßige Farbverteilung: Der Leberfleck zeigt verschiedene Farbtöne (braun, schwarz, rot, weiß, blau).
  • Durchmesser größer als 6 mm: (Faustregel: größer als ein Bleistiftradiergummi).
  • Entwicklung: Veränderungen in Größe, Form, Farbe oder Höhe des Leberflecks.
  • Juckreiz, Blutung oder Schuppung: Diese Symptome deuten auf eine mögliche Entzündung oder Schädigung hin.

Was tun bei neuen oder veränderten Leberflecken?

Die Selbstuntersuchung der Haut ist wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Ein regelmäßiger Vergleich mit Fotos der eigenen Leberflecken kann hilfreich sein. Bei Verdacht auf eine Veränderung oder das Auftreten eines auffälligen neuen Leberflecks sollte unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden. Der Dermatologe kann mittels Dermatoskopie (Lupe mit starken Vergrößerungen) den Leberfleck untersuchen und gegebenenfalls eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen, um eine sichere Diagnose zu stellen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung, sollte es sich um Hautkrebs handeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Auftreten neuer Leberflecken ist ein normaler Vorgang, der jedoch aufmerksam beobachtet werden sollte. Änderungen bestehender oder das Auftreten neuer Leberflecken mit den oben genannten Merkmalen erfordern eine unverzügliche ärztliche Abklärung. Vorbeugung durch Sonnenschutz ist essentiell, um das Risiko der Neubildung von Leberflecken und der Entstehung von Hautkrebs zu minimieren.