Sind Muttermale vererblich?

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Genetische Veranlagung spielt eine Rolle bei der Entstehung atypischer Muttermale. Diese können familiär gehäuft auftreten und das Risiko für Hautkrebs, insbesondere Melanome, erhöhen, selbst bei geringer Anzahl. Vorsorgeuntersuchungen sind daher besonders wichtig.
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Sind Muttermale vererblich?

Muttermale, auch als Nävi bezeichnet, sind gutartige Hautwucherungen, die durch eine Ansammlung von Melanozyten, den Pigmentzellen, entstehen. Die meisten Menschen haben zwischen 10 und 40 Muttermale, wobei einige Menschen deutlich mehr oder weniger haben.

Während die genaue Ursache von Muttermalen nicht vollständig geklärt ist, spielt die Genetik eine bedeutende Rolle.

Genetische Veranlagung

Studien haben gezeigt, dass eine genetische Veranlagung zur Bildung atypischer Muttermale besteht. Diese Muttermale sind im Allgemeinen größer, haben eine unregelmäßige Form und Farbe und können bei mehreren Familienmitgliedern auftreten.

Zu den Genen, die mit der Bildung atypischer Muttermale in Verbindung gebracht wurden, gehören:

  • MCMR1: Dieses Gen ist für das Protein MCMR1 verantwortlich, das an der DNA-Reparatur beteiligt ist. Mutationen in diesem Gen können zu einer Anhäufung von DNA-Schäden in Melanozyten führen, was die Wahrscheinlichkeit von Muttermalen und Hautkrebs erhöht.
  • CDKN2A: Dieses Gen kodiert das Protein p16, das ein Tumorsuppressor ist. Mutationen in diesem Gen können p16 inaktivieren und das Risiko für die Bildung von Muttermalen und Melanomen erhöhen.
  • PTEN: Dieses Gen kodiert das Protein PTEN, das als Tumorsuppressor fungiert. Mutationen in diesem Gen können PTEN inaktivieren und das Risiko für die Bildung von Muttermalen und Melanomen erhöhen.

Familiäre Häufung

Wenn eine Person atypische Muttermale hat, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch andere Familienmitglieder sie haben. Dies deutet darauf hin, dass eine erbliche Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung dieser Muttermale spielt.

Risiko für Hautkrebs

Personen mit atypischen Muttermalen haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs, insbesondere Melanomen. Das Risiko ist größer, je mehr atypische Muttermale vorhanden sind.

Daher ist es besonders wichtig, dass Personen mit einer familiären Vorgeschichte von atypischen Muttermalen oder Melanomen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Haut durchführen lassen.

Vorsorgeuntersuchungen

Die Selbstuntersuchung der Haut und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch einen Dermatologen sind entscheidend für die Früherkennung von Hautkrebs.

Wenn Sie Veränderungen an einem Muttermal feststellen, wie z. B. Veränderungen in Größe, Form, Farbe oder Blutungen, sollten Sie dies sofort Ihrem Arzt mitteilen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung erhöhen.