Wann darf man Magnesium nicht nehmen?
Vorsicht Magnesium: Wann die Einnahme gefährlich werden kann
Magnesium – ein Mineralstoff, der für unzählige Körperfunktionen essentiell ist, von der Muskelkontraktion bis zur Nervenübertragung. Doch der scheinbar harmlose Helfer kann bei unsachgemäßer Anwendung schnell zum Problem werden. Denn während ein Magnesiummangel diverse Beschwerden hervorrufen kann, birgt eine Überdosierung erhebliche Risiken. Wann sollte man also auf die Einnahme von Magnesium verzichten oder zumindest besondere Vorsicht walten lassen?
1. Vorbestehende Erkrankungen: Bei bestimmten Vorerkrankungen ist die Einnahme von Magnesium ohne ärztliche Rücksprache strengstens verboten oder zumindest kritisch zu betrachten. Dazu gehören insbesondere:
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Niereninsuffizienz: Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausscheidung von Magnesium. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann sich Magnesium im Körper ansammeln und zu gefährlichen Konzentrationen führen, was zu Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und sogar Koma führen kann. Die Einnahme von Magnesiumpräparaten ist bei Nierenproblemen deshalb meist kontraindiziert.
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Myasthenia gravis: Diese neuromuskuläre Erkrankung ist durch Muskelschwäche gekennzeichnet. Zusätzliches Magnesium kann die Muskelschwäche verstärken und die Symptome verschlimmern.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen kann Magnesium zwar therapeutisch eingesetzt werden, jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht. Eine unkontrollierte Einnahme kann den Herzrhythmus negativ beeinflussen und gefährliche Folgen haben.
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Darm-Erkrankungen: Bei bestehenden Darmerkrankungen wie beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann die Einnahme von Magnesium zu verstärkten Durchfallbeschwerden führen, die den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
2. Medikamentöse Interaktionen: Magnesium kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren und deren Wirkung beeinflussen oder selbst in seiner Wirkung beeinträchtigt werden. Besonders kritisch sind Interaktionen mit:
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Antibiotika (z.B. Tetracycline): Die gleichzeitige Einnahme kann die Resorption von Magnesium und/oder des Antibiotikums beeinträchtigen.
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Diuretika (Entwässerungstabletten): Die Kombination kann zu einem Elektrolytungleichgewicht führen.
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Herzglykoside (z.B. Digoxin): Magnesium kann die Wirkung von Herzglykosiden beeinflussen und so die Herzfunktion beeinträchtigen.
Eine detaillierte Aufklärung über mögliche Interaktionen mit eingenommenen Medikamenten ist daher essentiell.
3. Individuelle Unverträglichkeiten: Wie bei vielen anderen Substanzen auch, kann es bei der Einnahme von Magnesium zu individuellen Unverträglichkeiten kommen. Häufige Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Diese Anzeichen sollten ernst genommen und die Einnahme abgebrochen werden. Ein Arzt sollte zu Rate gezogen werden.
Fazit: Magnesium ist ein wichtiger Nährstoff, dessen Einnahme jedoch sorgfältig abgewogen werden sollte. Eine Selbstmedikation, insbesondere bei Vorerkrankungen oder der Einnahme anderer Medikamente, ist dringend zu vermeiden. Ein Arzt oder Apotheker kann die richtige Dosierung und die Eignung von Magnesiumpräparaten im individuellen Fall beurteilen und mögliche Risiken minimieren. Nur so lässt sich die positive Wirkung von Magnesium nutzen, ohne die Gesundheit zu gefährden.
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