Wann entstehen Muttermale bei Kindern?

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Muttermale entstehen in der Regel bei Kindern im Alter zwischen 1 und 20 Jahren. Die meisten Muttermale entwickeln sich im Laufe des ersten Lebensjahres, aber sie können bis in die Pubertät oder darüber hinaus auftreten.
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Die Entstehung von Muttermalen bei Kindern: Ein Blick auf die Pigmentflecken der Haut

Muttermale, medizinisch als Nävi bezeichnet, sind gutartige Fehlbildungen der Haut, die durch eine lokale Anhäufung von Melanozyten, den pigmentbildenden Zellen, entstehen. Sie prägen das Hautbild vieler Menschen und sind in den meisten Fällen harmlos. Besonders bei Kindern ist die Entstehung und Entwicklung von Muttermalen ein Thema, das Eltern häufig beschäftigt. Wann treten diese Pigmentflecken auf und was sollte man darüber wissen?

Muttermale können sich prinzipiell im gesamten Lebensverlauf bilden, doch der Großteil entsteht in der Kindheit und Jugend, genauer gesagt zwischen dem ersten und zwanzigsten Lebensjahr. Ein signifikanter Anteil der Muttermale entwickelt sich bereits im ersten Lebensjahr, oft sogar in den ersten Lebensmonaten. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass neue Muttermale bis in die Pubertät und darüber hinaus auftreten, insbesondere im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen. Auch Sonneneinstrahlung kann die Bildung neuer Muttermale im Laufe des Lebens fördern.

Es gibt verschiedene Arten von Muttermalen, die sich in Aussehen, Größe und Entstehungszeitpunkt unterscheiden. Die häufigsten Formen bei Kindern sind:

  • Kongentiale Nävi: Diese Muttermale sind bereits bei der Geburt vorhanden und können von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß sein. Größere kongenitale Nävi bedürfen einer besonderen Beobachtung, da sie ein geringfügig erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms (Hautkrebs) aufweisen können.

  • Erworbene Nävi: Die meisten Muttermale gehören zu dieser Kategorie und entwickeln sich erst nach der Geburt. Sie sind in der Regel kleiner als kongenitale Nävi und treten im Laufe der Kindheit und Jugend auf. Erworbene Nävi können flach oder erhaben, hellbraun bis schwarz gefärbt und rund oder oval geformt sein.

  • Junktionsnävi: Diese flachen, meist hellbraunen Muttermale befinden sich in der oberen Hautschicht (Epidermis) und treten häufig in der Kindheit auf. Sie können im Laufe der Zeit erhaben werden und sich zu einem Compound-Nävus entwickeln.

  • Compound-Nävi: Diese Muttermale erstrecken sich sowohl in die Epidermis als auch in die darunterliegende Dermis (Lederhaut) und sind meist dunkler und erhabener als Junktionsnävi.

Die genaue Ursache für die Entstehung von Muttermalen ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Auch hormonelle Einflüsse, insbesondere während der Pubertät und Schwangerschaft, können die Bildung von Muttermalen beeinflussen. Sonnenexposition kann die Entwicklung neuer Muttermale begünstigen und bestehende Muttermale dunkler erscheinen lassen.

Obwohl die meisten Muttermale harmlos sind, ist es wichtig, sie regelmäßig zu beobachten und Veränderungen zu dokumentieren. Die sogenannte ABCDE-Regel kann dabei helfen, verdächtige Veränderungen frühzeitig zu erkennen:

  • Asymmetrie: Ist das Muttermal asymmetrisch?
  • Begrenzung: Sind die Ränder unscharf oder unregelmäßig?
  • Color (Farbe): Hat sich die Farbe des Muttermals verändert oder ist es mehrfarbig?
  • Durchmesser: Ist das Muttermal größer als 5 mm im Durchmesser?
  • Entwicklung: Hat sich das Muttermal in den letzten Wochen oder Monaten verändert (z.B. Größe, Form, Farbe, Juckreiz, Blutung)?

Bei Verdacht auf eine Veränderung sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten. Regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei Personen mit vielen Muttermalen oder familiärer Vorbelastung, sind empfehlenswert. Ein bewusster Umgang mit Sonneneinstrahlung, einschließlich des Tragens von Sonnenschutzkleidung und der Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor, kann dazu beitragen, die Entstehung neuer Muttermale zu reduzieren.