Wann ist im Zyklus am schwersten?
Die Waage lügt nicht (immer): Wann im Zyklus das Gewicht am höchsten ist
Der weibliche Zyklus ist ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen, das nicht nur den Menstruationszyklus selbst, sondern auch viele andere körperliche Prozesse beeinflusst. Ein häufig beobachtetes Phänomen ist die zyklusabhängige Gewichtsfluktuation, die viele Frauen verunsichert. Wann im Zyklus ist das Gewicht am höchsten und warum ist das so?
Wie bereits angedeutet, spielt die zweite Zyklushälfte, die sogenannte Lutealphase, eine entscheidende Rolle. Nach dem Eisprung steigt die Produktion von Progesteron stark an. Dieses Hormon bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor und sorgt unter anderem dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird. Progesteron wirkt jedoch auch auf den Wasserhaushalt und fördert die Wassereinlagerungen im Gewebe. Zusätzlich bleibt der Östrogenspiegel in dieser Phase relativ hoch. Die Kombination aus erhöhtem Östrogen und Progesteron führt dazu, dass viele Frauen in der Woche vor ihrer Periode ein Gefühl von aufgeblähtem Bauch, geschwollenen Brüsten und insgesamt einem höheren Körpergewicht wahrnehmen.
Diese Gewichtszunahme ist in der Regel kein Zeichen von tatsächlicher Fettzunahme, sondern eine Folge der Wassereinlagerungen. Sie kann zwischen einigen hundert Gramm und bis zu zwei Kilogramm betragen und ist von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt. Mit dem Einsetzen der Menstruation sinken die Hormonlevel wieder ab, die Wassereinlagerungen werden ausgeschwemmt und das Gewicht normalisiert sich.
Neben den hormonell bedingten Wassereinlagerungen können auch andere Faktoren in der zweiten Zyklushälfte das Gewicht beeinflussen:
- Veränderter Appetit: Viele Frauen verspüren in der Lutealphase Heißhunger auf süße oder salzige Lebensmittel. Dies kann zu einer erhöhten Kalorienzufuhr führen, die jedoch meist nur einen geringen Einfluss auf die Gewichtszunahme hat.
- Verdauungsprobleme: Auch Verstopfung kann in der zweiten Zyklushälfte auftreten und zu einem Gefühl von Völlegefühl und scheinbar erhöhtem Gewicht beitragen.
- Stimmungsschwankungen: Die hormonellen Veränderungen können sich auch auf die Stimmung auswirken. Manche Frauen neigen in dieser Phase zu emotionalem Essen, was ebenfalls die Kalorienzufuhr beeinflussen kann.
Wichtig: Obwohl zyklusbedingte Gewichtsschwankungen normal sind, sollten starke oder ungewöhnliche Veränderungen immer mit einem Arzt abgeklärt werden. Auch wenn die Gewichtszunahme hauptsächlich auf Wassereinlagerungen zurückzuführen ist, kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung dazu beitragen, die Symptome zu minimieren. Ausreichend Bewegung und eine reduzierte Salzaufnahme können ebenfalls hilfreich sein.
Anstatt sich von der Waage verunsichern zu lassen, sollten Frauen ihren Körper und seinen natürlichen Rhythmus verstehen lernen. Die zyklusbedingten Gewichtsschwankungen sind ein normaler Prozess und kein Grund zur Sorge.
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