Warum bekomme ich beim Schwimmen schlecht Luft?

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Viele Schwimmer, besonders Anfänger, ringen nach Atem. Die ungewohnte Wasserlage erfordert bewusste Atemkontrolle. Da das Gesicht überwiegend untergetaucht ist, müssen Ein- und Ausatmung aktiv gesteuert werden, was vom instinktiven Atmen abweicht und anfangs eine Herausforderung darstellt.

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Warum bekomme ich beim Schwimmen schlecht Luft?

Viele Schwimmer, insbesondere Anfänger, kennen das Problem: Kurzatmigkeit, ein Engegefühl in der Brust und das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Das Atmen beim Schwimmen unterscheidet sich grundlegend vom Atmen an Land und erfordert eine bewusste Anpassung. Die ungewohnte horizontale Wasserlage, der Widerstand des Wassers und die Notwendigkeit, den Atemrhythmus mit den Armzügen zu koordinieren, können zu Atemproblemen führen.

Die Ursachen für Atemnot beim Schwimmen sind vielfältig:

  • Falsche Atemtechnik: Ein häufiger Fehler ist das hastige Einatmen über Wasser und das zu langsame Ausatmen unter Wasser. Die Luft sollte kraftvoll ins Wasser ausgeatmet werden, um Platz für einen tiefen Atemzug über Wasser zu schaffen. Ein unzureichendes Ausatmen führt zu einem CO2-Aufbau in der Lunge, der das Gefühl der Atemnot verstärkt. Zudem sollte man darauf achten, vollständig auszuatmen, bevor man den Kopf wieder ins Wasser taucht. Restluft in der Lunge erschwert den nächsten Atemzug.

  • Kopfhaltung: Ein zu hoch gehaltener Kopf erzeugt einen größeren Widerstand im Wasser und belastet die Nackenmuskulatur. Diese Anspannung überträgt sich auf den Brustkorb und erschwert die Atmung. Der Blick sollte leicht nach unten gerichtet sein, so dass der Nacken entspannt bleibt und der Körper eine optimale Wasserlage einnimmt.

  • Unzureichende Wasserlage: Eine schlechte Wasserlage, bei der der Körper tief im Wasser liegt, erhöht den Wasserwiderstand und den Kraftaufwand beim Schwimmen. Dies führt zu einer schnelleren Ermüdung und verstärkt die Atemnot. Gezieltes Training der Wasserlage und der Beinbewegung kann hier Abhilfe schaffen.

  • Psychische Faktoren: Angst vor dem Wasser, Unsicherheit und Nervosität können die Atmung beeinflussen und zu Hyperventilation führen. Ein ruhiges und gleichmäßiges Atmen ist essenziell. Entspannungsübungen und das schrittweise Gewöhnen an das Wasser können helfen, die Angst zu überwinden.

  • Körperliche Voraussetzungen: Manchmal können auch körperliche Faktoren wie Asthma oder Allergien die Atmung beim Schwimmen beeinträchtigen. In solchen Fällen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Tipps zur Verbesserung der Atmung beim Schwimmen:

  • Üben an Land: Die Atemtechnik kann auch außerhalb des Wassers geübt werden. Tiefes Einatmen durch den Mund und kraftvolles Ausatmen ins Wasser (simuliert) trainieren den Atemrhythmus.

  • Atemabstand variieren: Experimentieren Sie mit verschiedenen Atemabständen, um den optimalen Rhythmus für Ihren Schwimmstil zu finden.

  • Schwimmtraining mit Trainer: Ein erfahrener Schwimmtrainer kann individuelle Fehler in der Atemtechnik und Körperhaltung korrigieren und gezielte Übungen zur Verbesserung der Atmung anbieten.

  • Regelmäßiges Training: Durch regelmäßiges Schwimmtraining verbessert sich die Kondition, die Muskulatur wird gestärkt und die Atmung effizienter.

Mit der richtigen Technik, Geduld und Übung lässt sich die Atmung beim Schwimmen optimieren und das Schwimmerlebnis deutlich angenehmer gestalten.