Warum drückt der Tampon?

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Der Tampon übernimmt durch seine Elastizität die Kontur des zu bedruckenden Gegenstandes und gewährleistet so eine optimale Übertragung des Motivs auf den Bedruckstoff. Der Druckkörper übernimmt das Druckbild weiter, wobei die Farbübertragung durch das enthaltene Silikonöl im Tampon nahezu vollständig erfolgt.

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Warum drückt ein Tampon im Tampondruck?

Der Begriff “Tampon” kann im Deutschen zwei unterschiedliche Bedeutungen haben: den Hygieneartikel und das Druckelement im Tampondruckverfahren. Dieser Artikel bezieht sich auf letzteres. Die Frage “Warum drückt der Tampon?” im Kontext des Tampondrucks ist etwas ungenau formuliert. Der Tampon selbst drückt nicht aktiv, sondern er wird gedrückt und nimmt dabei eine entscheidende Rolle im Druckprozess ein. Richtiger wäre die Frage: Wie funktioniert der Druckvorgang beim Tampondruck und welche Rolle spielt dabei der Tampon?

Der Tampon, ein meist aus Silikonkautschuk gefertigtes dreidimensionales Druckelement, zeichnet sich durch seine einzigartige Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. Er dient als Überträger des Druckbilds von der Druckplatte (auch Klischee genannt) auf den zu bedruckenden Gegenstand (Substrat). Der Druckvorgang lässt sich in folgende Schritte unterteilen:

  1. Farbaufnahme: Der Tampon wird auf die mit Farbe gefüllte Druckplatte gepresst. Die Farbe füllt die Vertiefungen des Druckbildes im Klischee.

  2. Farbabgabe: Der Tampon wird von der Druckplatte abgehoben und nimmt dabei die Farbe aus den Vertiefungen mit. Dank seiner elastischen Eigenschaften passt er sich präzise der Form des Klischees an und nimmt das Druckbild detailgetreu auf.

  3. Druckvorgang: Der Tampon wird auf das Substrat gepresst. Dabei verformt er sich erneut und schmiegt sich an die dreidimensionale Oberfläche des zu bedruckenden Objekts an. Die Farbe wird vom Tampon auf das Substrat übertragen.

  4. Abheben: Der Tampon wird vom Substrat abgehoben, und der Druckvorgang ist abgeschlossen.

Der Tampon “drückt” also nicht im Sinne einer aktiven Kraftanwendung, sondern er überträgt das Druckbild durch seine einzigartige Fähigkeit, sich sowohl der Form des Klischees als auch der des Substrats anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht den Druck auf unebenen und gekrümmten Oberflächen, was den Tampondruck zu einem vielseitigen Verfahren für eine breite Palette von Anwendungen macht.

Die im Eingangstext erwähnte “vollständige Farbübertragung durch das enthaltene Silikonöl” ist nicht ganz korrekt. Silikonöl ist zwar ein Bestandteil des Tamponmaterials, dient aber primär der Elastizität und der Antihaftwirkung. Die Farbübertragung erfolgt durch die Adhäsionskräfte zwischen Farbe und Tamponmaterial sowie durch den Druck, der beim Kontakt mit dem Substrat ausgeübt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tampon im Tampondruckverfahren nicht aktiv “drückt”, sondern passiv als flexibler Überträger des Druckbilds fungiert. Seine elastischen Eigenschaften sind entscheidend für die präzise und gleichmäßige Farbübertragung auf unterschiedlichste Oberflächen.