Warum haben Männer eine niedrigere Lebenserwartung als Frauen?

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Männer leben im Durchschnitt kürzer als Frauen, weil sie ein riskanteres Leben führen. Sie konsumieren mehr Alkohol, ernähren sich ungesünder und sind häufiger in Unfälle verwickelt. Auch Stress kann zu einer verkürzten Lebenserwartung bei Männern beitragen.

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Warum haben Männer eine niedrigere Lebenserwartung als Frauen?

Die Lebenserwartung von Männern liegt weltweit durchweg unter der von Frauen. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern 78,7 Jahre, bei Frauen dagegen 83,4 Jahre. Obwohl es mehrere Faktoren gibt, die zu diesem Unterschied beitragen, sind hier einige der wichtigsten Gründe:

Genetische Faktoren:
Biologische Unterschiede spielen eine Rolle. Frauen haben tendenziell ein stärkeres Immunsystem und sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Darüber hinaus haben sie mehr Östrogen, das nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften hat.

Hormonelle Unterschiede:
Männer haben höhere Testosteronspiegel, was zu einem riskanteren Verhalten, wie z. B. Impulsivität und Aggressivität, führen kann. Testosteron kann auch das Herz-Kreislauf-System belasten und das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen.

Lebensstilfaktoren:
Männer neigen häufiger zu ungesunden Gewohnheiten, wie Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum und ungesunder Ernährung. Diese Gewohnheiten erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall.

Beschäftigungsrisiken:
Männer sind häufiger in gefährlichen Berufen tätig, wie z. B. im Bauwesen oder in der Herstellung. Diese Berufe bergen ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Verletzungen.

Zugang zur Gesundheitsversorgung:
Männer suchen seltener medizinische Hilfe als Frauen, selbst wenn sie krank sind. Diese Verzögerung bei der Suche nach medizinischer Hilfe kann zu einer schlechteren Prognose bei Krankheiten führen.

Stress:
Männer erfahren oft mehr Stress als Frauen aufgrund von gesellschaftlichen Erwartungen, Berufsleben und familiären Verpflichtungen. Stress kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen.

Soziale Faktoren:
Die Sozialisation von Männern fördert oft Risikobereitschaft und Unterdrückung von Emotionen. Dies kann zu ungesunden Verhaltensweisen und Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress führen.

Schlussfolgerung:

Die niedrigere Lebenserwartung von Männern ist auf eine Kombination von biologischen, verhaltensbedingten und sozialen Faktoren zurückzuführen. Durch die Bewusstseinsbildung für diese Faktoren und die Förderung gesunder Gewohnheiten können wir dazu beitragen, die Kluft in der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen zu verringern.