Warum können wir im Dunkeln keine Farbensehen?

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Bei schwachem Licht übernehmen die Stäbchen in unseren Augen die Hauptarbeit. Diese lichtempfindlichen Zellen ermöglichen uns die Orientierung im Dunkeln, können jedoch keine Farben unterscheiden. Die für das Farbensehen zuständigen Zapfen sind bei Dunkelheit inaktiv. Daher nehmen wir in der Dunkelheit die Welt nur in Graustufen wahr.

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Warum wir im Dunkeln keine Farben sehen können

Im Alltag nehmen wir unsere Umgebung mit all ihren bunten Farben als selbstverständlich hin. Doch sobald die Sonne untergeht und die Dunkelheit hereinbricht, verblasst die Welt und erscheint nur noch in Grautönen. Warum ist das so?

Die Antwort liegt in der Physiologie unserer Augen. Unsere Netzhaut, die lichtempfindliche Schicht im hinteren Teil des Auges, enthält zwei Arten von Sinneszellen: Stäbchen und Zapfen.

Stäbchen: Für das Sehen bei schwachem Licht

Stäbchen sind bei schwachem Licht aktiv. Sie sind hochgradig lichtempfindlich und können selbst kleinste Lichtmengen wahrnehmen. Dies ermöglicht uns, uns im Dunkeln zurechtzufinden und Objekte zu erkennen. Allerdings können Stäbchen keine Farben unterscheiden.

Zapfen: Für das Farbsehen

Zapfen sind für das Farbensehen zuständig. Sie sind bei hellem Licht aktiv und reagieren auf verschiedene Wellenlängen des Lichts. Diese Wellenlängen entsprechen den verschiedenen Farben, die wir wahrnehmen.

Farbblindheit im Dunkeln

Bei Dunkelheit sind unsere Zapfen inaktiv, sodass nur noch unsere Stäbchen aktiv sind. Da Stäbchen keine Farben unterscheiden können, nehmen wir alles nur noch in Graustufen wahr. Dieser Zustand wird auch als Nachtblindheit oder Skotopie bezeichnet.

Adaption an die Dunkelheit

Unsere Augen können sich im Laufe der Zeit an die Dunkelheit anpassen. In den ersten Minuten im Dunkeln sind wir möglicherweise völlig blind, doch nach und nach werden unsere Stäbchen empfindlicher und wir können immer mehr Details erkennen. Dieser Adaptionsprozess kann bis zu 30 Minuten dauern.

Ausnahmen von der Regel

In einigen seltenen Fällen können Menschen auch im Dunkeln Farben sehen. Dies ist eine genetische Eigenschaft, die als Nachtsicht bezeichnet wird. Menschen mit Nachtsicht haben eine viel größere Anzahl von Stäbchen in ihrer Netzhaut, wodurch sie selbst bei sehr schwachem Licht Farben unterscheiden können.

Im Allgemeinen können wir jedoch im Dunkeln keine Farben sehen, da unsere Zapfen inaktiv sind und unsere Stäbchen keine Farben unterscheiden können.