Warum löst sich der Schleim in den Bronchien nicht?

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Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma können den Abtransport von Bronchialsekret behindern. Ein fehlendes Transportprotein lässt den Schleim unlöslich und trocken werden, was die Atmung stark beeinträchtigen kann. Dies kann lebensbedrohlich sein.
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Warum löst sich der Bronchialschleim nicht auf?

Bronchialschleim ist eine wichtige Schutzbarriere für unsere Lungen, die Fremdkörper und Krankheitserreger auffängt. Normalerweise wird Schleim von winzigen Flimmerhärchen aus den Atemwegen transportiert und entfernt. Bei bestimmten chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma kann jedoch der Abtransport dieses Schleims gestört werden.

Rolle des Transportproteins

Ein entscheidender Faktor bei der Schleimauflösung ist ein Protein namens CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator). Dieses Protein ist für den Transport von Chlorid-Ionen in und aus der Schleimschicht verantwortlich.

Störung der CFTR-Funktion

Bei Menschen mit Asthma oder anderen chronischen Lungenerkrankungen kann die CFTR-Funktion gestört sein. Dies kann auf Mutationen im CFTR-Gen oder andere Faktoren zurückzuführen sein. Wenn CFTR nicht richtig funktioniert, kann es nicht genügend Chloridionen transportieren, was zu einem Ungleichgewicht in der Schleimschicht führt.

Folgen des Ungleichgewichts

Das Ungleichgewicht der Chloridionen führt zu einer Veränderung der Eigenschaften des Bronchialschleims. Er wird dicker, zäher und unlöslicher, wodurch er schwieriger aus den Atemwegen transportiert werden kann.

Atemwegsobstruktion

Der angedickte Schleim kann die Atemwege teilweise oder vollständig blockieren. Dies kann zu Atemnot, Keuchen und Husten führen. Bei schweren Fällen kann die Blockade lebensbedrohlich werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Störungen der Schleimauflösung zielt darauf ab, die CFTR-Funktion wiederherzustellen oder den Schleim zu verdünnen. Bronchodilatatoren können die Atemwege erweitern und die Schleimproduktion verringern. Schleimsekretolytika können den Schleim verdünnen und seinen Abtransport erleichtern.

Inhalative Medikamente, die direkt in die Atemwege abgegeben werden, sind in der Regel wirksam bei der Behandlung von Asthma und anderen chronischen Lungenerkrankungen. Diese Medikamente können Entzündungen reduzieren, die Schleimproduktion verringern und die Flimmerhärchenbewegung verbessern.

In schweren Fällen kann eine Lungentransplantation erforderlich sein, um die geschädigten Lungenflügel zu ersetzen.

Abschließende Gedanken

Störungen der Schleimauflösung sind schwerwiegende Erkrankungen, die zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können. Das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen, wie z. B. der CFTR-Dysfunktion, ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Behandlungen. Durch Fortschritte in der medizinischen Forschung können wir darauf hinarbeiten, die Lebensqualität von Menschen mit diesen Erkrankungen zu verbessern.