Warum machen Apnoetaucher keinen Druckausgleich?
Warum Apnoetaucher keinen Druckausgleich machen
Im Gegensatz zu Gerätetauchern gleicht ein Apnoetaucher beim Abtauchen nicht den Druck in seinem Mittelohr aus, weil der physiologische Mechanismus dafür nicht funktioniert.
Das Problem mit dem Druckausgleich beim Apnoetauchen
Beim Gerätetauchen mit einem Atemregler steht dem Taucher eine konstante Luftversorgung zur Verfügung, die er in seine Lungen einatmen kann. Dies ermöglicht es ihm, das Lungenvolumen aufrechtzuerhalten und den Druck in seinem Mittelohr durch Schlucken oder die Valsalva-Manöver auszugleichen.
Beim Apnoetauchen hingegen ist das Lungenvolumen aufgrund des Anhaltens des Atems stark reduziert. Die reduzierte Lungendehnung führt zu einer verminderten Produktion von Surfactant, der die innere Oberfläche der Lungen auskleidet und sie elastisch hält.
Infolgedessen verringert sich die Lungenelastizität, was es für Apnoetaucher schwierig macht, ihre Lungen zu erweitern und den Druck in ihrem Mittelohr auszugleichen. Darüber hinaus kann die Atemretention zu einem erhöhten intrathorakalen Druck führen, was den Druckausgleich noch weiter erschwert.
Spezielle Techniken für Apnoetaucher
Um die damit verbundenen Druckunterschiede zu bewältigen, verwenden Apnoetaucher spezielle Techniken:
- Frenzel-Manöver: Dabei wird die Zunge gegen den Gaumen gedrückt, um den Druck im Nasopharynx zu erhöhen und die Eustachischen Röhren zu öffnen.
- Toynbee-Manöver: Dabei wird die Nase zugehalten und geschluckt, um Druck auf die Eustachischen Röhren auszuüben.
- Mutter-Tochter-Technik: Dabei wird die Nase abwechselnd einer nach der anderen zugehalten und geschluckt, um die Eustachischen Röhren auf beiden Seiten zu öffnen.
Diese Techniken erfordern Übung und können je nach individuellem Taucher variieren. Es ist wichtig, dass Apnoetaucher diese Techniken unter der Aufsicht eines erfahrenen Tauchers erlernen, um Verletzungen des Mittelohrs wie Barotrauma zu vermeiden.
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