Warum muss ich alle 2 Stunden Wasserlassen?

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Häufiger Harndrang resultiert oft aus Erkrankungen der Harnwege, Diabetes oder Herzproblemen. Auch übermäßiger Konsum von Koffein und Alkohol begünstigt dieses Symptom. Eine ärztliche Abklärung ist bei anhaltenden Beschwerden dringend ratsam, um die Ursache zu identifizieren und zu behandeln.
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Warum muss ich alle zwei Stunden Wasserlassen?

Häufiger Harndrang, medizinisch auch Pollakisurie genannt, ist ein weit verbreitetes Problem, das oft für Unbehagen und Einschränkungen im Alltag sorgt. Die ständige Notwendigkeit, auf die Toilette zu rennen, kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Ein grundsätzliches Verständnis der möglichen Hintergründe ist wichtig, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Mögliche Ursachen für häufigen Harndrang:

  • Harnwegsinfektionen (HWI): Eine Infektion der Harnwege ist eine häufige Ursache für Pollakisurie. Zusätzlich zu häufigen Wasserlassen treten oft Schmerzen beim Wasserlassen, sowie ein trüber oder stinkender Urin auf. HWI können bakteriell oder viral bedingt sein und erfordern unbedingt eine ärztliche Behandlung.

  • Diabetes: Diabetes mellitus, sowohl Typ 1 als auch Typ 2, kann zu einem erhöhten Harndrang führen. Die erhöhten Blutzuckerwerte im Körper führen zu einer erhöhten Urinproduktion, um den überschüssigen Zucker auszuscheiden.

  • Herzprobleme: Herzinsuffizienz kann zu Flüssigkeitsansammlungen im Körper führen, was wiederum zu einem erhöhten Harndrang führen kann. Dieses Symptom ist oft verbunden mit weiteren Symptomen wie Atembeschwerden oder Schwellungen an den Füßen.

  • Prostatavergrößerung: Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata den Harnfluss behindern und zu häufigem Wasserlassen, vor allem nachts (Nykturie), führen.

  • Neurologische Erkrankungen: Einige neurologische Erkrankungen können die Blasenkontrolle beeinträchtigen und zu Pollakisurie führen. Hierzu zählen beispielsweise Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen.

  • Koffein und Alkohol: Der Konsum von Koffein und Alkohol wirkt harntreibend. Ein übermäßiger Konsum kann zu einem verstärkten Harndrang führen, insbesondere in der Nacht. Diese Ursache ist jedoch oft vorübergehend und tritt nicht in Kombination mit anderen Symptomen auf.

  • Medikamente: Zahlreiche Medikamente können als Nebenwirkung einen erhöhten Harndrang verursachen. Hierzu gehören zum Beispiel Diuretika (entwässernde Medikamente), bestimmte Schmerzmittel oder Antibiotika.

  • Blasenschwäche: In einigen Fällen kann eine funktionelle Blasenschwäche (auch neurogene Blasenstörung genannt) zu einem erhöhten Harndrang führen. Diese kann durch bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen hervorgerufen werden.

Wann zum Arzt gehen:

Wenn Sie häufigen Harndrang erleben, der mit weiteren Symptomen wie Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber, starkem Juckreiz, Blut im Urin oder Veränderungen der Blase verbunden ist, ist ein sofortiger Arztbesuch notwendig. Ein Arzt kann die Ursache für Ihre Beschwerden diagnostizieren und eine entsprechende Behandlung einleiten. Eine frühzeitige Diagnose ist essenziell, um mögliche schwerere Erkrankungen auszuschließen und eine optimale Behandlung sicherzustellen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich informativen Zwecken und ersetzt keinen Besuch beim Arzt. Eine genaue Diagnose und Behandlung können nur durch einen qualifizierten Arzt erfolgen.