Was passiert, wenn der Hund lange nicht pinkelt?

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Anhaltendes Harnverhalten beim Hund ist alarmierend. Tröpfchenweiser Urinabgang oder gar kein Wasserlassen über Stunden erfordert sofortige tierärztliche Behandlung. Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu kontaktieren!

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und darauf abzielt, hilfreiche Informationen bereitzustellen, ohne bestehende Inhalte einfach zu wiederholen:

Wenn der Hund nicht pinkelt: Ursachen, Risiken und was zu tun ist

Jeder Hundehalter kennt die Routine: Morgens, mittags und abends geht es raus zum “Gassi gehen”. Was aber, wenn der Hund partout nicht pinkeln mag? Gelegentliches Zögern ist vielleicht noch kein Grund zur Panik, aber anhaltendes Harnverhalten sollte ernst genommen werden.

Wann wird es kritisch?

Ein gesunder, erwachsener Hund sollte in der Regel alle 6-8 Stunden Wasser lassen. Bei Welpen und älteren Hunden kann die Frequenz höher sein. Bleibt der Urinabsatz über 12 Stunden aus oder zeigt der Hund deutliche Anzeichen von Unbehagen, ist Eile geboten.

Mögliche Ursachen für Harnverhalt beim Hund

Die Gründe für das Ausbleiben des Urins können vielfältig sein:

  • Harnwegsinfektionen (HWI): Bakterien können die Blase und Harnröhre infizieren und zu Schmerzen und Entzündungen führen. Der Hund verspürt zwar Harndrang, kann aber aufgrund der Entzündung nicht oder nur unter Schmerzen urinieren.

  • Harnsteine oder Kristalle: Diese Ablagerungen können die Harnröhre blockieren und den Urinfluss behindern. Besonders Rüden sind aufgrund ihrer längeren und engeren Harnröhre gefährdet.

  • Prostataerkrankungen (vor allem bei unkastrierten Rüden): Eine vergrößerte Prostata kann auf die Harnröhre drücken und das Wasserlassen erschweren.

  • Tumore: Sowohl in der Blase als auch in der Harnröhre können Tumore entstehen und den Urinfluss behindern.

  • Neurologische Probleme: Verletzungen oder Erkrankungen des Rückenmarks können die Nervenbahnen beeinträchtigen, die für die Blasenfunktion zuständig sind.

  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Harnverhalt verursachen.

  • Stress oder Angst: In ungewohnten Situationen oder bei großer Angst kann es vorkommen, dass Hunde das Wasserlassen unterdrücken.

  • Verletzungen: Verletzungen im Beckenbereich oder an den Harnwegen können das Wasserlassen unmöglich machen.

Symptome, auf die Sie achten sollten

Neben dem Ausbleiben des Urins können folgende Symptome auf ein Problem hindeuten:

  • Häufiges, aber erfolgloses Pressen: Der Hund versucht, Urin abzusetzen, aber es kommt nichts oder nur tröpfchenweise.
  • Schmerzlaute beim Urinieren: Winseln, Jaulen oder Knurren während des Versuchs, Wasser zu lassen.
  • Blut im Urin: Sichtbares Blut oder eine rötliche Verfärbung des Urins.
  • Appetitlosigkeit und Erbrechen: Diese Symptome können auf eine Nierenfunktionsstörung hinweisen, die durch den Harnverhalt verursacht wird.
  • Lethargie und Schwäche: Der Hund ist auffallend müde und schlapp.
  • Berührungsempfindlichkeit im Bauchbereich: Der Hund reagiert empfindlich auf Berührungen im Bereich der Blase.

Was Sie tun können (und was nicht!)

  • Beobachten Sie genau: Notieren Sie, wann der Hund das letzte Mal uriniert hat und welche Symptome er zeigt.
  • Bieten Sie frisches Wasser an: Stellen Sie sicher, dass der Hund ausreichend trinkt, um die Nierenfunktion anzuregen.
  • Vermeiden Sie Hausmittel: Versuchen Sie nicht, das Problem selbst zu behandeln. Hausmittel können die Situation verschlimmern.
  • Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf: Bei anhaltendem Harnverhalt ist ein Tierarztbesuch unerlässlich.

Diagnose und Behandlung

Der Tierarzt wird den Hund gründlich untersuchen, um die Ursache des Harnverhalts zu ermitteln. Mögliche Diagnoseverfahren sind:

  • Körperliche Untersuchung: Abtasten des Bauchraums, Beurteilung des Allgemeinzustands.
  • Urinuntersuchung: Analyse des Urins auf Bakterien, Kristalle, Blut und andere Auffälligkeiten.
  • Blutuntersuchung: Überprüfung der Nierenwerte und anderer Blutparameter.
  • Röntgenaufnahmen oder Ultraschall: Bildgebende Verfahren, um Harnsteine, Tumore oder andere Veränderungen sichtbar zu machen.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache des Harnverhalts. Mögliche Therapieansätze sind:

  • Antibiotika: Bei Harnwegsinfektionen.
  • Schmerzmittel: Zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen.
  • Spezielle Diät: Zur Auflösung von Harnsteinen oder zur Vorbeugung von Neubildungen.
  • Chirurgischer Eingriff: Bei Harnsteinen, Tumoren oder anderen anatomischen Problemen.
  • Katheterisierung: Um die Blase zu entleeren und den Urinfluss wiederherzustellen.

Fazit

Anhaltendes Harnverhalten beim Hund ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden sollte. Je schneller die Ursache erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung. Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu kontaktieren, wenn Sie Bedenken haben!