Warum verweigern alte Menschen Essen und trinken?

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Alternde Menschen können aus verschiedenen Gründen Essen und Trinken verweigern. Sensorische Veränderungen, Krankheiten, Medikamentenwirkungen und Verdauungsbeschwerden spielen eine Rolle. Die Folgen können schwerwiegend sein, unter anderem Unterernährung und Mangel an wichtigen Nährstoffen.
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Warum verweigern alte Menschen Essen und Trinken?

Alternde Menschen können aus verschiedenen Gründen Essen und Trinken verweigern, darunter:

Sensorische Veränderungen:

  • Geruchs- und Geschmacksverlust kann das Essen weniger ansprechend machen.
  • Zahnprobleme können das Kauen und Schlucken erschweren.

Krankheiten:

  • Krebs, Herzinsuffizienz und Lungenentzündung können zu Appetitlosigkeit führen.
  • Demenz und Alzheimer können die Fähigkeit beeinträchtigen, Hunger und Durst zu erkennen.

Medikamentenwirkungen:

  • Bestimmte Medikamente, wie z. B. Chemotherapeutika und Antidepressiva, können einen Appetitverlust verursachen.

Verdauungsbeschwerden:

  • Verstopfung, Blähungen und Übelkeit können die Nahrungsaufnahme erschweren.
  • Dysphagie, eine Störung des Schluckens, kann Trinken und Essen unangenehm oder gefährlich machen.

Psychologische Faktoren:

  • Depression und Einsamkeit können zu mangelndem Interesse am Essen führen.
  • Trauer oder Stress können auch zu Appetitverlust beitragen.

Soziale Faktoren:

  • Isolation und mangelnde soziale Unterstützung können es für ältere Menschen schwieriger machen, Mahlzeiten zuzubereiten oder zu finden.

Folgen der Essens- und Flüssigkeitsverweigerung:

Die Folgen der Essens- und Flüssigkeitsverweigerung können schwerwiegend sein, darunter:

  • Unterernährung: Mangelnde Nährstoffzufuhr kann zu Gewichtsverlust, Muskelschwund und Funktionsstörungen führen.
  • Dehydration: Dehydration kann zu Verwirrtheit, Schwäche und Nierenversagen führen.
  • Mangel an wichtigen Nährstoffen: Vitamine und Mineralstoffe sind für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden unerlässlich.
  • Erhöhtes Risiko für Infektionen: Unterernährung und Dehydration können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
  • Erhöhtes Risiko für Stürze: Unterernährung kann zu Muskelschwund und Schwäche führen, was das Sturzrisiko erhöht.

Prävention und Behandlung:

Um Essens- und Flüssigkeitsverweigerung bei älteren Menschen vorzubeugen und zu behandeln, ist eine umfassende Herangehensweise erforderlich, die Folgendes umfasst:

  • Identifizierung der zugrunde liegenden Ursachen: Die Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen des Appetitverlusts ist entscheidend.
  • Anpassung der Ernährung: Bereitstellung von Speisen und Getränken, die den sensorischen Veränderungen und Ernährungsanforderungen entsprechen.
  • Medikamente: Verwendung von Medikamenten, um Übelkeit oder Verstopfung zu lindern.
  • Soziale Unterstützung: Bereitstellung von sozialer Interaktion und Unterstützung beim Kochen und Essen.
  • Physiotherapie: Übungen zur Verbesserung des Schluckens und Kauens.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Essens- und Flüssigkeitsverweigerung bei älteren Menschen ein ernstes Problem ist, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Durch die Aufklärung über die Ursachen und Folgen sowie die Ergreifung geeigneter Maßnahmen können wir dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Menschen zu erhalten.