Warum will meine Erkältung nicht weg?

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Anhaltender Husten, Schnupfen und Halsschmerzen nach über einer Woche deuten auf eine komplizierte Erkältung hin. Neben den bekannten Symptomen drohen Komplikationen wie Mittelohr- oder Mandelentzündung. Ein Arztbesuch ist ratsam, um weitere Untersuchungen und gegebenenfalls eine gezielte Behandlung einzuleiten.

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Warum will meine Erkältung einfach nicht weggehen? Ursachen, Komplikationen und was Sie jetzt tun können

Eine Erkältung ist lästig, aber in der Regel nach einer Woche überstanden. Doch was, wenn der Schnupfen einfach nicht aufhören will, der Husten hartnäckig bleibt und sich das allgemeine Krankheitsgefühl hartnäckig hält? Wenn Ihre Erkältung länger als eine Woche dauert und sich vielleicht sogar verschlimmert, ist es Zeit, genauer hinzuschauen.

Die typische Erkältung – und wann sie ungewöhnlich wird:

Eine gewöhnliche Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, wird meist durch Viren verursacht. Sie äußert sich durch Symptome wie:

  • Schnupfen: Verstopfte oder laufende Nase
  • Husten: Trocken oder mit Auswurf
  • Halsschmerzen: Kratzen oder Schmerzen beim Schlucken
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Leichtes Fieber: Selten über 38,5°C

Diese Symptome klingen normalerweise innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab. Bleiben sie länger bestehen oder kommen neue, besorgniserregende Symptome hinzu, spricht man von einer komplizierten Erkältung.

Mögliche Ursachen, wenn die Erkältung nicht abklingt:

  • Superinfektion: Eine virale Erkältung schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für bakterielle Infektionen. Diese sogenannte Superinfektion kann die Symptome verschlimmern und verlängern.
  • Allergie: Manchmal werden Erkältungssymptome durch eine Allergie ausgelöst oder verstärkt. Insbesondere, wenn die Symptome saisonal auftreten oder mit anderen allergischen Reaktionen einhergehen (z.B. Juckreiz, tränende Augen).
  • Asthma: Eine Erkältung kann bei Menschen mit Asthma einen Asthmaanfall auslösen oder die Symptome verschlimmern.
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung): Wenn sich die Nasennebenhöhlen entzünden, können sich Sekret und Bakterien ansammeln, was zu Druckgefühl im Gesicht, Kopfschmerzen und gelb-grünlichem Nasensekret führt.
  • Weitere Atemwegserkrankungen: In seltenen Fällen kann eine vermeintliche Erkältung auch ein Symptom einer ernsteren Atemwegserkrankung wie Bronchitis oder Lungenentzündung sein.
  • Geschwächtes Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch Stress, Schlafmangel oder Vorerkrankungen, kann dazu führen, dass der Körper länger braucht, um mit der Infektion fertig zu werden.

Mögliche Komplikationen einer hartnäckigen Erkältung:

Wenn die Erkältung nicht ausheilt, können sich Komplikationen entwickeln, die ärztliche Behandlung erfordern:

  • Mittelohrentzündung (Otitis media): Besonders bei Kindern kann sich eine Erkältung auf das Mittelohr ausbreiten und zu Schmerzen, Fieber und Hörverlust führen.
  • Mandelentzündung (Tonsillitis): Die Mandeln können sich entzünden, was zu starken Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber führt.
  • Bronchitis: Eine Entzündung der Bronchien, die sich durch Husten mit Auswurf, Atemnot und Engegefühl in der Brust äußern kann.
  • Lungenentzündung (Pneumonie): Eine schwerwiegende Infektion der Lunge, die mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot und Brustschmerzen einhergeht.
  • Chronische Sinusitis: Wenn die Nasennebenhöhlenentzündung nicht vollständig ausheilt, kann sie chronisch werden.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • Ihre Erkältung länger als 10 Tage dauert.
  • Sie hohes Fieber (über 38,5°C) haben.
  • Sie starke Kopfschmerzen oder Gesichtsschmerzen haben.
  • Sie Atemnot oder Brustschmerzen haben.
  • Sie eitrigen Auswurf haben.
  • Sie sich insgesamt sehr schlecht fühlen und die Symptome sich verschlimmern.
  • Sie unter Vorerkrankungen wie Asthma, COPD oder Diabetes leiden.

Was Sie selbst tun können:

Neben einem Arztbesuch können Sie folgende Maßnahmen ergreifen, um die Genesung zu unterstützen:

  • Ruhe und Schlaf: Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe und Schlaf, um sich zu erholen.
  • Viel trinken: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, wie Wasser, Tee oder Brühe, um die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim zu lösen.
  • Inhalieren: Inhalationen mit Kamille oder Salzlösung können die Atemwege befeuchten und den Schleim lösen.
  • Nasenspülungen: Nasenspülungen mit Salzlösung können die Nase reinigen und die Schleimhäute befeuchten.
  • Schmerzlinderung: Bei Bedarf können Sie rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen, um Fieber und Schmerzen zu lindern. Achtung: Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig und überschreiten Sie die empfohlene Dosis nicht.
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Luft kann die Schleimhäute reizen. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause zu erhöhen.

Fazit:

Eine Erkältung, die nicht verschwindet, kann verschiedene Ursachen haben und zu Komplikationen führen. Achten Sie auf Ihren Körper und suchen Sie einen Arzt auf, wenn sich die Symptome verschlimmern oder länger als eine Woche andauern. Mit der richtigen Behandlung und ausreichend Ruhe können Sie bald wieder gesund werden.

Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie einen Arzt oder Apotheker für eine individuelle Diagnose und Behandlung.