Warum wollen Sterbende nicht mehr Essen und Trinken?

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Der nahende Tod bringt einen natürlichen Rückgang des Stoffwechsels mit sich. Essen und Trinken erfordern dann erhebliche Anstrengung, die der Körper nicht mehr aufbringen kann. Diese Veränderung ist ein normaler Bestandteil des Sterbeprozesses und signalisiert keine medizinische Notlage.
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Warum Sterbende den Wunsch nach Nahrung und Flüssigkeit verlieren

Der nahende Tod bringt nicht nur emotionale und spirituelle Herausforderungen mit sich, sondern auch körperliche Veränderungen. Eine der häufigsten Veränderungen ist der natürliche Rückgang des Stoffwechsels, der sich in einem Verlust des Appetits und des Durstes äußert.

Der Verlangsamte Stoffwechsel

Wenn der Körper dem Tod entgegensieht, verlangsamt sich sein Stoffwechsel erheblich. Dies geschieht, weil der Körper weniger Energie verbraucht, da er sich nicht mehr so viel bewegt oder so viele andere Aktivitäten ausführt. Diese Verlangsamung des Stoffwechsels bedeutet, dass der Körper weniger Nahrung und Flüssigkeit benötigt, um seine grundlegenden Funktionen aufrechtzuerhalten.

Anstrengung des Essens und Trinkens

Essen und Trinken erfordern selbst die einfachsten Aufgaben, die für einen sterbenden Menschen eine erhebliche Anstrengung darstellen können. Das Kauen, Schlucken und Verdauen von Nahrung kann zu beschwerlich werden, ebenso wie die Aufnahme von Flüssigkeiten. Dieser erhöhte Kraftaufwand kann für Sterbende zu einer Belastung werden und sie dazu bringen, Nahrung und Flüssigkeit abzulehnen.

Normale Veränderung im Sterbeprozess

Der Verlust des Appetits und des Durstes ist ein normaler Bestandteil des Sterbeprozesses. Es ist kein Zeichen einer medizinischen Notlage oder ein Grund zur Besorgnis. Vielmehr ist es eine natürliche Reaktion des Körpers auf den nahenden Tod.

Befriedigung anderer Bedürfnisse

Anstatt sich auf Essen und Trinken zu konzentrieren, verlagern Sterbende ihre Aufmerksamkeit oft auf andere Bedürfnisse wie die Linderung von Schmerzen, das Gespräch mit Angehörigen oder das Ausdrücken ihrer Gefühle. Sie können ihre verbleibende Energie nutzen, um mentale und emotionale Aspekte ihres Sterbeprozesses anzugehen.

Respektvolle Pflege

Es ist wichtig, die Entscheidung Sterbender, nicht mehr zu essen und zu trinken, zu respektieren. Anstatt zu versuchen, sie zu überreden, sollten Pflegepersonen ihre Wünsche akzeptieren und sich auf die Bereitstellung von Komfort und Unterstützung konzentrieren. Dies kann die Bereitstellung von Mundpflege, die Verabreichung von Medikamenten zur Schmerzlinderung oder einfach das Sitzen an ihrer Seite beinhalten.

Schlussfolgerung

Der Verlust des Appetits und des Durstes ist eine häufige Veränderung im Sterbeprozess, die durch einen verlangsamten Stoffwechsel und die Anstrengung des Essens und Trinkens verursacht wird. Es ist ein normaler und natürlicher Vorgang, der kein Zeichen einer medizinischen Notlage darstellt. Pflegepersonen sollten die Wünsche Sterbender respektieren und sich auf die Bereitstellung von Komfort und Unterstützung konzentrieren, während sie diesen letzten Übergang durchlaufen.