Wann hat man keinen Appetit mehr?

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Verlust des Appetits kann ein Symptom verschiedener Krankheiten sein, von einfachen Infekten bis hin zu komplexen, chronischen Leiden. Organische Erkrankungen, Stoffwechselprobleme und Autoimmunreaktionen beeinträchtigen oft den Appetit, ebenso wie bösartige Tumore. Die Ursachen sind vielfältig und erfordern ärztliche Abklärung.
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Verlust des Appetits: Ein Symptom mit vielfältigen Ursachen

Verlust des Appetits, medizinisch als Anorexie bezeichnet, ist ein häufiges Symptom, das auf eine Vielzahl zugrunde liegender Erkrankungen hinweisen kann. Während ein gelegentlicher Appetitverlust in der Regel harmlos ist, kann ein anhaltender Verlust des Appetits auf ein ernstes gesundheitliches Problem hindeuten.

Organische Erkrankungen

Verschiedene organische Erkrankungen können zu Appetitlosigkeit führen, darunter:

  • Gastrointestinale Probleme: Magen-Darm-Erkrankungen wie Gastritis, Magengeschwüre und Zöliakie können Übelkeit, Erbrechen und andere Verdauungsbeschwerden verursachen, die den Appetit beeinträchtigen.
  • Lebererkrankungen: Erkrankungen wie Leberzirrhose und Hepatitis können zu einer verminderten Leberfunktion führen, was den Appetit beeinträchtigen kann.
  • Nierenversagen: Bei Nierenversagen kann sich Abfall im Körper ansammeln und Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit verursachen.

Stoffwechselprobleme

Stoffwechselprobleme können ebenfalls den Appetit beeinträchtigen:

  • Diabetes: Unbehandelter Diabetes kann zu einer Ansammlung von Ketonen im Körper führen, was Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit verursachen kann.
  • Schilddrüsenunterfunktion: Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann den Stoffwechsel verlangsamen, was zu Müdigkeit, Gewichtszunahme und Appetitlosigkeit führen kann.
  • Anämie: Ein Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel kann zu Anämie führen, die Müdigkeit, Schwäche und Appetitlosigkeit verursachen kann.

Autoimmunreaktionen

Einige Autoimmunerkrankungen können zu Appetitlosigkeit führen, darunter:

  • Rheumatoide Arthritis: Diese chronische Autoimmunerkrankung kann zu Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit führen.
  • Lupus: Lupus ist eine systemische Autoimmunerkrankung, die verschiedene Körperorgane betreffen kann, einschließlich der Verdauungsorgane, was zu Appetitlosigkeit führen kann.
  • Morbus Crohn: Diese chronische Darmerkrankung kann zu Entzündungen und Geschwürbildung im Verdauungstrakt führen, was zu Appetitlosigkeit führt.

Bösartige Tumore

Bösartige Tumore können ebenfalls Appetitlosigkeit verursachen:

  • Krebs des Verdauungstrakts: Tumore im Magen, Darm oder anderen Verdauungsorganen können zu Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Appetitlosigkeit führen.
  • Krebs an anderen Stellen: Tumore an anderen Stellen im Körper können Hormone freisetzen, die den Appetit unterdrücken.

Weitere Ursachen

Zusätzlich zu den oben genannten Ursachen kann Appetitlosigkeit auch durch Folgendes verursacht werden:

  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z. B. Chemotherapeutika und Antidepressiva, können als Nebenwirkung Appetitlosigkeit verursachen.
  • Stress: Chronischer Stress kann zu Hormonveränderungen führen, die den Appetit beeinträchtigen können.
  • Depression: Depression kann zu einem Verlust des Interesses an Aktivitäten, einschließlich Essen, führen.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Wenn Sie einen anhaltenden Verlust des Appetits ohne ersichtliche Ursache erleben, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie zusätzliche Symptome wie Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Schmerzen haben.

Der Arzt wird Ihre Krankengeschichte und Symptome besprechen und möglicherweise Tests durchführen, um die zugrunde liegende Ursache Ihres Appetitverlusts zu ermitteln. Die Behandlung hängt von der Ursache ab.