Was bedeutet es, wenn man immer sehr durstig ist?
Anhaltender, starker Durst (Polydipsie) kann auf ein gesundheitliches Problem wie Diabetes mellitus hinweisen. Betroffene verspüren ein gesteigertes Trinkbedürfnis und scheiden in der Folge vermehrt Urin aus. Ärztliche Abklärung ist ratsam.
Ständiger Durst: Mehr als nur ein trockener Mund?
Das Gefühl von Durst kennt jeder. Ein Glas Wasser, und die Welt ist wieder in Ordnung. Doch was, wenn der Durst anhält, unstillbar scheint und wir ständig zum Wasserglas greifen? Dann spricht man von Polydipsie, einem übermäßigen Durstgefühl, das ein Warnsignal des Körpers sein kann. Es signalisiert, dass etwas im Flüssigkeitshaushalt nicht stimmt und sollte ernst genommen werden.
Natürlich kann übermäßiger Durst harmlose Ursachen haben. Anstrengende körperliche Betätigung, heißes Wetter, salziges Essen oder der Genuss von Kaffee und Alkohol entziehen dem Körper Flüssigkeit und führen zu einem natürlichen Durstgefühl. Auch bestimmte Medikamente, wie beispielsweise Diuretika (entwässernde Mittel), können den Durst verstärken.
Hält der starke Durst jedoch über einen längeren Zeitraum an, obwohl man ausreichend trinkt, und wird er von anderen Symptomen begleitet, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen. Denn hinter dem unstillbaren Durst können ernsthafte Erkrankungen stecken.
Eines der bekanntesten Beispiele ist Diabetes mellitus, insbesondere Typ 1 und Typ 2. Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt dazu, dass der Körper versucht, die überschüssige Glukose über den Urin auszuscheiden. Dies wiederum benötigt viel Flüssigkeit, was den starken Durst erklärt. Weitere Anzeichen für Diabetes können häufiges Wasserlassen, unerklärlicher Gewichtsverlust, Müdigkeit und verschwommenes Sehen sein.
Neben Diabetes gibt es noch weitere mögliche Ursachen für Polydipsie, darunter:
- Diabetes insipidus: Hierbei ist die Fähigkeit der Nieren, Wasser zu sparen, gestört. Betroffene scheiden große Mengen an verdünntem Urin aus und leiden unter extremem Durst.
- Nierenversagen: Auch geschädigte Nieren können die Flüssigkeitsregulation beeinträchtigen.
- Psychogene Polydipsie: In seltenen Fällen kann übermäßiges Trinken auch psychische Ursachen haben.
- Verlust von Körperflüssigkeiten: Durch Erbrechen, Durchfall oder starkes Schwitzen kann es zu einem Flüssigkeitsmangel und damit verbundenem Durst kommen.
Anstatt die Symptome zu ignorieren, ist es wichtig, die Ursache des anhaltenden Durstes ärztlich abklären zu lassen. Der Arzt kann durch gezielte Untersuchungen die zugrunde liegende Erkrankung diagnostizieren und eine entsprechende Therapie einleiten. Selbstbehandlung ist hier fehl am Platz und kann die Situation sogar verschlimmern. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Behandlungschancen und desto eher kann man dem quälenden Durst entgegenwirken.
#Gesundheit#Ständiger Durst#UrsachenKommentar zur Antwort:
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