Was hilft, wenn die Periode nicht kommt?

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Das Ausbleiben der Periode kann verschiedene Gründe haben. Nach einem negativen Schwangerschaftstest sollten Stressreduktion und eine gesunde Lebensweise in Betracht gezogen werden. Bei anhaltenden Unregelmäßigkeiten oder zusätzlichen Symptomen ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
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Die Periode bleibt aus – Was tun?

Das Ausbleiben der Menstruation, auch Amenorrhö genannt, kann Frauen verunsichern. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Faktoren bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Panik ist jedoch selten angebracht – ein systematisches Vorgehen hilft, die Ursache zu finden.

Zuerst: Schwangerschaft ausschließen!

Der erste Schritt ist immer ein Schwangerschaftstest, idealerweise ein frühzeitiger Test, der bereits einige Tage vor dem erwarteten Termin durchgeführt werden kann. Ein negatives Ergebnis schließt eine Schwangerschaft aus, erleichtert die weitere Abklärung aber nicht vollständig.

Mögliche Ursachen bei negativem Schwangerschaftstest:

  • Stress: Psychischer Stress kann den Hormonhaushalt stark beeinflussen und zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Perioden führen. Stressbewältigungsmethoden wie Yoga, Meditation, ausreichend Schlaf und Entspannungstechniken können helfen, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

  • Gewichtsveränderungen: Sowohl starkes Untergewicht als auch Übergewicht können den Menstruationszyklus stören. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung tragen zu einem gesunden Körpergewicht bei und können die Periode wieder normalisieren.

  • Sportlicher Ehrgeiz: Intensiver Ausdauersport bei Frauen kann zu einem zu niedrigen Körperfettanteil führen, der die Menstruation unterdrücken kann. Eine Anpassung des Trainingspensums kann notwendig sein.

  • Hormonelle Veränderungen: Schilddrüsenprobleme, Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) oder andere hormonelle Ungleichgewichte können zu Unregelmäßigkeiten oder dem Ausbleiben der Periode führen.

  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Antidepressiva oder Kortisonpräparate, können die Periode beeinflussen.

  • Pille abgesetzt: Nach dem Absetzen der Pille kann es einige Zeit dauern, bis sich der Zyklus wieder reguliert. Dies ist normal und bedarf in der Regel keiner weiteren Behandlung.

  • Stillen: Während des Stillens bleibt die Periode oft aus, da die Prolaktinproduktion die Ovulation unterdrückt.

  • Perimenopause: In der Phase vor den Wechseljahren können die Zyklen unregelmäßig werden und die Periode schließlich ausbleiben.

Wann zum Arzt?

Ein Ausbleiben der Periode ist nicht immer bedenklich, aber eine ärztliche Abklärung ist ratsam, wenn:

  • die Periode länger als drei Monate ausbleibt.
  • zusätzlich Symptome wie starke Schmerzen, ungewöhnliche Blutungen, Gewichtsveränderungen, Haarwuchsstörungen oder Stimmungsschwankungen auftreten.
  • der Verdacht auf eine Grunderkrankung besteht.

Der Arzt wird die Anamnese erheben, eine körperliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Bluttests oder Ultraschall veranlassen, um die Ursache für das Ausbleiben der Periode zu finden. Nur so kann eine gezielte Behandlung eingeleitet werden.

Zusammenfassend: Ein ausbleibender Zyklus kann verschiedene Ursachen haben. Nach einem negativen Schwangerschaftstest sollte zunächst auf Stressreduktion und eine gesunde Lebensweise geachtet werden. Bestehen Unsicherheiten oder zusätzliche Symptome, ist ein Arztbesuch unerlässlich, um eine fundierte Diagnose und gegebenenfalls Therapie zu erhalten. Selbstbehandlung ist nicht ratsam.