Was ist, wenn der Stuhlgang sehr flüssig ist?
Anhaltend wässriger Stuhlgang deutet auf Durchfall hin. Wichtig ist viel zu trinken und Elektrolyte zuzuführen, da durch den Flüssigkeitsverlust wertvolle Mineralstoffe verloren gehen und Dehydration droht.
Wässriger Stuhlgang: Ursachen, Folgen und was Sie tun können
Wässriger Stuhlgang, der über einen längeren Zeitraum anhält, ist ein ernstzunehmendes Symptom und kein banaler Zustand. Anders als ein gelegentlicher, durch eine leichte Magenverstimmung bedingter Durchfall, deutet anhaltender, flüssiger Stuhl auf eine mögliche Erkrankung hin. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Infektionen bis hin zu schwerwiegenderen Krankheiten. Es ist daher wichtig, die Symptome genau zu beobachten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.
Mögliche Ursachen für wässrigen Stuhlgang:
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Gastrointestinale Infektionen (virale, bakterielle oder parasitäre): Dies sind die häufigsten Ursachen für Durchfall. Viren wie Rotaviren oder Noroviren, Bakterien wie Salmonella oder Campylobacter und Parasiten wie Giardien können zu stark wässrigem Stuhl führen, oft begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen.
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien: Eine Unverträglichkeit gegenüber Laktose (Milchzucker), Fructose (Fruchtzucker) oder Gluten kann zu wässrigem Stuhl führen. Allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel können ebenfalls Durchfall auslösen.
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Medikamentennebenwirkungen: Viele Medikamente, insbesondere Antibiotika, können als Nebenwirkung Durchfall verursachen, da sie die Darmflora stören.
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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronische Entzündungen des Darms, die zu anhaltendem Durchfall, oft mit Blutbeimengungen und Bauchschmerzen, führen.
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Zöliakie: Diese Autoimmunerkrankung führt zu einer Schädigung der Darmschleimhaut durch Gluten, was zu Durchfall und Malabsorption (verminderte Nährstoffaufnahme) führt.
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Reizdarmsyndrom (RDS): Bei RDS leiden Betroffene unter wiederkehrenden Bauchschmerzen, Blähungen und verändertem Stuhlgang, der sowohl Verstopfung als auch Durchfall umfassen kann.
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Darmkrebs: In seltenen Fällen kann anhaltender wässriger Stuhlgang ein Symptom für Darmkrebs sein. Weitere Symptome wie Blut im Stuhl, Gewichtsverlust oder anhaltende Müdigkeit sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
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Medizinische Behandlungen: Chemotherapie oder Bestrahlung können ebenfalls Durchfall als Nebenwirkung verursachen.
Folgen von anhaltendem wässrigen Stuhlgang:
Der wichtigste Aspekt bei anhaltendem Durchfall ist der Flüssigkeitsverlust. Dieser kann zu Dehydration führen, mit Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen. Durch den Verlust von Elektrolyten wie Natrium und Kalium kann es zu einem Elektrolytungleichgewicht kommen, was lebensbedrohlich sein kann. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen.
Was Sie tun können:
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Viel trinken: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees und Elektrolytlösungen.
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Elektrolyte zuführen: Elektrolytlösungen aus der Apotheke helfen, den Verlust wichtiger Mineralstoffe auszugleichen.
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Schonende Ernährung: Verzichten Sie während des Durchfalls auf schwer verdauliche Speisen wie fettreiche Lebensmittel, Milchprodukte (bei Laktoseintoleranz), Obst und Gemüse mit hohem Ballaststoffgehalt. Leichte Kost wie Reis, Kartoffeln und Bananen kann verträglich sein.
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Ruhe: Geben Sie Ihrem Körper Ruhe und vermeiden Sie körperliche Anstrengung.
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Arzt aufsuchen: Bei anhaltendem wässrigem Stuhlgang (länger als 2-3 Tage), starkem Flüssigkeitsverlust, Fieber, Blut im Stuhl, starken Bauchschmerzen oder anderen beunruhigenden Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann die Ursache des Durchfalls feststellen und die entsprechende Behandlung einleiten.
Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei gesundheitlichen Problemen konsultieren Sie immer einen Arzt oder Apotheker.
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