Was lässt die Periode ausfallen?

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Amenorrhö, die Ausbleiben der Periode, kann vielfältige Ursachen haben. Hormonelle Ungleichgewichte, angeborene Defekte, genetische Faktoren, Medikamente und Drogenmissbrauch sind nur einige Beispiele. Eine genaue Diagnose erfordert ärztliche Untersuchung.
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Was führt zu einem Ausbleiben der Periode (Amenorrhö)?

Amenorrhö, das Ausbleiben der Menstruation für mindestens drei Zyklen oder sechs Monate, kann ein besorgniserregendes Symptom sein. Es hat eine Vielzahl möglicher Ursachen, von denen einige auf zugrunde liegende Gesundheitsprobleme hinweisen können.

Hormonelle Ungleichgewichte

Hormonelle Ungleichgewichte sind eine häufige Ursache für Amenorrhö. Zu den häufigsten gehören:

  • Niedrige Östrogenspiegel: Östrogen ist ein Hormon, das die Gebärmutterschleimhaut verdickt und auf das Auftreten einer Schwangerschaft vorbereitet. Geringe Östrogenspiegel können zu einem Ausbleiben der Periode führen.
  • Hohe Prolaktinspiegel: Prolaktin ist ein Hormon, das die Milchproduktion stimuliert. Erhöhte Prolaktinspiegel können jedoch die Produktion anderer Hormone wie Östrogen und Gestagen hemmen, was zu Amenorrhö führt.
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): PCOS ist eine hormonelle Störung, die mit einem Ungleichgewicht der Sexualhormone verbunden ist. Es kann zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Perioden sowie zu anderen Symptomen wie Akne, Hirsutismus und Gewichtszunahme führen.

Angeborene Defekte

Selten kann Amenorrhö durch angeborene Defekte verursacht werden, wie z. B.:

  • Müllersche Agenesie: Dies ist eine seltene Erkrankung, bei der sich Gebärmutter, Vagina und Eileiter nicht entwickeln.
  • Imperforiertes Hymen: Ein imperforiertes Hymen ist eine Barriere, die die Öffnung der Vagina verschließt und den Menstruationsfluss verhindert.

Genetische Faktoren

Einige genetische Faktoren können ebenfalls das Risiko einer Amenorrhö erhöhen, wie z. B.:

  • X-chromosomale Turnersyndrom: Dies ist eine genetische Erkrankung, die nur Frauen betrifft und durch das Fehlen eines X-Chromosoms verursacht wird. Amenorrhö ist ein häufiges Symptom dieser Erkrankung.
  • Galaktosämie: Dies ist eine seltene genetische Erkrankung, die die Fähigkeit des Körpers zur Verdauung von Galaktose beeinflusst. Sie kann zu Amenorrhö und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Medikamente und Drogenmissbrauch

Bestimmte Medikamente und Drogen können auch Amenorrhö verursachen, wie z. B.:

  • Kontrazeptiva: Verhütungsmittel, insbesondere solche, die Gestagen enthalten, können die Menstruation unterdrücken.
  • Antipsychotika: Diese Medikamente, die zur Behandlung psychischer Erkrankungen verwendet werden, können die Prolaktinspiegel erhöhen und zu Amenorrhö führen.
  • Chemotherapie: Chemotherapie kann die Eierstöcke schädigen und die Hormonproduktion beeinträchtigen, was zu Amenorrhö führen kann.
  • Drogenmissbrauch: Drogen wie Heroin und Kokain können den Menstruationszyklus stören und Amenorrhö verursachen.

Andere Ursachen

Andere Faktoren, die zu Amenorrhö führen können, sind:

  • Stress: Schwerer Stress kann die Produktion der Hormone stören, die den Menstruationszyklus regulieren.
  • Übermäßiger Sport: Übermäßige körperliche Aktivität kann zu einer Störung des Hormongleichgewichts führen und Amenorrhö verursachen.
  • Essstörungen: Essstörungen wie Anorexie und Bulimie können den Menstruationszyklus unterdrücken.

Diagnose

Eine genaue Diagnose der Amenorrhö erfordert eine ärztliche Untersuchung. Der Arzt wird eine Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung durchführen. Er kann auch Bluttests, Ultraschalluntersuchungen oder andere Tests anordnen, um die zugrunde liegende Ursache festzustellen.

Behandlung

Die Behandlung der Amenorrhö hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wenn die Ursache hormoneller Natur ist, kann eine Hormonersatztherapie empfohlen werden. Bei angeborenen Defekten oder genetischen Faktoren kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein. In anderen Fällen kann die Behandlung die Beseitigung von Stressfaktoren, die Reduzierung übermäßiger körperlicher Aktivität oder die Einstellung von Drogenkonsum umfassen.