Was löst eine Herzschwäche aus?

2 Sicht

Herzschwäche entsteht oft durch Schädigungen des Herzmuskels. Bluthochdruck, Herzinfarkt, Entzündungen (Myokarditis) oder verengte Herzkranzgefäße (KHK) zählen zu den häufigsten Ursachen. Diese beeinträchtigen die Pumpfunktion des Herzens.

Kommentar 0 mag

Wenn das Herz schlapp macht: Ursachen der Herzschwäche verstehen

Die Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Dies führt zu vielfältigen Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen. Doch was genau löst eine solche Herzschwäche aus?

Wie im Ausgangstext bereits angedeutet, ist die Herzschwäche in den meisten Fällen die Folge einer Schädigung des Herzmuskels. Diese Schädigung kann verschiedene Ursachen haben, die wir im Folgenden genauer beleuchten werden:

1. Bluthochdruck (Hypertonie): Der stille Killer fürs Herz

Langjähriger, unbehandelter Bluthochdruck stellt eine der häufigsten Ursachen für eine Herzschwäche dar. Der permanent erhöhte Druck zwingt das Herz, ständig gegen einen höheren Widerstand anzukämpfen. Auf Dauer verdickt sich der Herzmuskel (Hypertrophie), was ihn weniger elastisch macht und seine Pumpfunktion beeinträchtigt.

2. Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt: Wenn das Herz nicht richtig durchblutet wird

Die KHK, bei der die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen verengt sind, führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Ein Herzinfarkt, bei dem ein Gefäß komplett verschlossen wird, führt sogar zum Absterben von Herzmuskelgewebe. Das Narbengewebe, das sich anstelle des abgestorbenen Gewebes bildet, ist nicht in der Lage, sich zusammenzuziehen, was die Pumpfunktion des Herzens schwächt.

3. Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis): Ein Angriff auf das Herz

Eine Myokarditis, oft durch Viren oder Bakterien verursacht, kann zu einer Entzündung und Schädigung des Herzmuskelgewebes führen. In manchen Fällen heilt die Entzündung folgenlos aus, in anderen Fällen kann sie jedoch dauerhafte Schäden hinterlassen und eine Herzschwäche verursachen.

4. Herzklappenfehler: Wenn die Ventile nicht richtig schließen

Undichte oder verengte Herzklappen beeinträchtigen den Blutfluss durch das Herz. Das Herz muss stärker arbeiten, um den Mangel auszugleichen, was auf Dauer zu einer Überlastung und Schwächung des Herzmuskels führen kann.

5. Kardiomyopathien: Erkrankungen des Herzmuskels selbst

Kardiomyopathien sind Erkrankungen, die den Herzmuskel direkt betreffen. Es gibt verschiedene Formen, wie die dilatative Kardiomyopathie (Erweiterung der Herzhöhlen), die hypertrophe Kardiomyopathie (Verdickung des Herzmuskels) oder die restriktive Kardiomyopathie (Verminderung der Elastizität des Herzmuskels). Sie können genetisch bedingt sein oder durch andere Faktoren wie Alkoholmissbrauch oder Medikamente ausgelöst werden.

6. Angeborene Herzfehler: Ein Start mit Handicap

Manche Menschen kommen mit angeborenen Herzfehlern zur Welt. Diese können die Struktur des Herzens oder die Funktion der Herzklappen beeinträchtigen und im Laufe des Lebens zu einer Herzschwäche führen.

7. Weitere Risikofaktoren und Ursachen:

Neben den genannten Hauptursachen gibt es noch weitere Faktoren, die das Risiko einer Herzschwäche erhöhen können:

  • Diabetes mellitus: Erhöht das Risiko für KHK und Kardiomyopathien.
  • Chronischer Alkoholkonsum: Kann den Herzmuskel schädigen (alkoholische Kardiomyopathie).
  • Bestimmte Medikamente: Einige Krebsmedikamente oder andere Medikamente können das Herz schädigen.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse können das Herz belasten.
  • Adipositas (Übergewicht): Belastet das Herz zusätzlich und erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes.
  • Lungenkrankheiten: Chronische Lungenerkrankungen wie COPD können das rechte Herz belasten und zu einer Rechtsherzinsuffizienz führen.

Fazit:

Die Herzschwäche ist eine komplexe Erkrankung mit vielfältigen Ursachen. Die Kenntnis der Risikofaktoren und Ursachen ist entscheidend für die Prävention und frühzeitige Erkennung. Ein gesunder Lebensstil, die Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes und anderen Risikofaktoren sowie regelmäßige ärztliche Kontrollen können dazu beitragen, das Risiko einer Herzschwäche zu minimieren. Bei Verdacht auf eine Herzschwäche ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch einen Kardiologen unerlässlich, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.